Österreich

Handy-Stromschlag, dann lag Jasmin tot in der Wanne

Einer Vorarlbergerin wurde ihr Handy in der Wanne zum Verhängnis. Das Gerät hing an der Steckdose und fiel ins Wasser.

Heute Redaktion
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Der Schutzschalter löste nicht aus.
Der Schutzschalter löste nicht aus.
Bild: privat

Bereits am 10. Februar war es zu dem schrecklichen Unglück gekommen, erst jetzt wollte die Polizei bestätigen, dass wirklich ein Stromschlag zum Tod der jungen Frau geführt hatte. Jasmin hatte sich daheim in Dornbirn in die Wanne gelegt und am Handy gesurft. Dabei muss sie das Ladekabel an eine Steckdose angeschlossen haben, die nicht geerdet war.

Als dann das Handy am Ladekabel in die Wanne fiel, stand das Wasser sofort unter Strom – und ohne Erdung löste auch der Schutzschalter vermutlich nicht schnell genug aus. Laut Polizei ist der Tod durch den Schlag sofort eingetreten. Fremdverschulden wird ausgeschlossen. Familie und Freunde der 21-Jährigen stehen unter

Schock: Jasmin war eine sportliche junge Frau, die viel auf Social-Media-Kanälen unterwegs war. Nach der HTL sattelte sie auf eine Kosmetiklehre um und arbeitete in einem renommierten Vorarlberger Kosmetiksalon. Stromunfälle durch Handys in der Wanne gibt es leider immer wieder: Vor zwei Jahren starb eine Studentin in NÖ unter ähnlichen Umständen.

Laut Experten handelt es sich bei dem Unfall um einen extrem seltenen Fall. Er zeige aber, wie gefährlich elektronische Geräte im Bad sein können.

Willi Brugger, der gerichtlich beeidete Elektrotechnik-Sachverständige, erklärte gegenüber "ORF Vorarlberg", dass Mobiltelefone im Bad eigentlich ungefährlich seien. Nicht geerdete Steckdosen könnten bei "indirekter Berührung" unter Umständen aber gefährlich werden.

Vor allem bei Ladegeräten aus dem Internet sollte man vorsichtig sein, so Brugger. Handyzubehör von Drittanbietern, das billig produziert wurde, könne von minderer Qualität sein und Stromschläge auslösen.

Aus diesem Grund sollte man unbedingt darauf achte, dass die Geräte entsprechend zertifiziert sind. Ein "CE"-Zeichen müsse draufstehen, heißt es in dem Bericht. Dann entspricht das Gerät den europäischen Normen.

Wichtige Infos zu "Smartphone in der Badewanne"

(wil/hor)