Nach Disqualifikation
Hamilton: "Mehrere andere Autos illegal"
Der Große Preis der USA endete für Lewis Hamilton in einem Qualifikations-Debakel. Nun sprach der Siebenfach-Weltmeister Klartext.
Dabei hatte der 38-jährige Brite ein bärenstarkes Rennen abgeliefert, war auf Rang zwei gefahren und hatte sogar die Chance, den mit Bremsproblemen kämpfenden Titelträger Max Verstappen noch abzufangen. Nur eine verkorkste Strategie der "Silberpfeile" kostete den möglichen Rennsieg.
Nur vier Autos kontrolliert
Stunden nach dem Grand Prix kam es aber ohnehin dicker. Hamilton wurde nämlich – genauso wie Ferrari-Star Charles Leclerc – disqualifiziert. Kontrollen des FIA-Mannes Joe Bauer zeigten, dass die Planken am Unterboden zu stark abgenutzt waren, deshalb nicht mehr die vorgegebene Dicke hatten. Dafür verantwortlich war die berüchtigt unebene Strecke in Austin, der holprigste Kurs der Saison.
Für Kopfschütteln im Fahrerfeld sorgte derweil der Umstand, dass nur vier Fahrer zur stichprobenartigen Kontrolle ausgewählt wurden: Rennsieger Verstappen, Hamilton, Lando Norris sowie Leclerc. Zwei fielen durch. Hamilton ist sich derweil sicher, dass er und der Ferrari-Star nicht die Einzigen im Fahrerfeld waren, deren Bodenplatte zu stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.
"Mehrere andere Autos illegal"
"Ich habe von einigen gehört, dass mehrere andere Autos genauso illegal waren. Aber die wurden nicht untersucht, also sind sie damit davongekommen", ließ der Siebenfach-Weltmeister vor dem Grand-Prix-Wochenende von Mexiko aufhorchen. "Ich fahre schon seit 16 Jahren Rennen hier und es hat immer Zeiten gegeben, in denen ähnliche Fälle passiert sind, einige mit etwas davongekommen sind und andere einfach Pech hatten und deren Autos untersucht wurden", führte der Brite weiter aus.
Ein Problem war dabei ebenso, dass aufgrund des Sprintwochenendes bereits ab dem Qualifying am Freitagabend die Parc-Ferme-Regelung galt, nach dem einzigen Training keine Setup-Änderungen vorgenommen werden konnten. "Wir brauchen eine bessere Struktur, um sicherzustellen, dass es fair ist. Wir hatten noch nie ein derartiges Problem in Austin. Das war nur wegen des Sprintrennens. Eine einfache Lösung ist es, dass man ein Sprintwochenende anders angehen kann, dass das Auto nicht schon nach dem Freitagvormittag abgestimmt sein muss", führte Hamilton weiter aus.
"Schaut euch die Köpfe von Charles und mir an", ergänzte der britische Siebenfach-Weltmeister, "wir hatten ein ziemlich hartes Rennen, unsere Köpfe sind herumgeflogen, weil das Auto den Boden berührt hat."