Wolff schäumt
Revolution im Formel-1-Sprint! Das soll sich ändern
Die Verantwortlichen der Formel 1 denken über eine Revolution des Sprint-Formats nach. Das stößt nicht überall auf Begeisterung.
Eigener Titel, hohes Preisgeld und umgekehrte Startaufstellung. Das sind nur ein paar der Ideen, die den Sprint in der Königsklasse des Motorsports spannender machen sollen. Das aktuelle Format hat zuletzt in Austin für lange Gesichter bei den Fans gesorgt. Die Kartenverkäufe für Samstag brachen komplett ein. Der Sprint ging auch dieses Mal an den Weltmeister Max Verstappen.
Die Führungsetage muss sich also etwas einfallen lassen. Die bisherigen Sprintrennen gingen mit Ausnahmen von McLaren-Pilot Oscar Piastri, immer an den österreichischen Rennstall Red Bull, mit Weltmeister Max Verstappen und Teamkollegen Sergio Perez.
Große Veränderungen geplant
Jetzt gibt es Überlegungen, den Sprint völlig von der Fahrer-WM zu entkoppeln. Durch eine Abkopplung von der eigentlichen WM erhoffen sich die Verantwortlichen mehr Risikobereitschaft der Fahrer. Wenn keine WM-Punkte mehr vergeben würden, wäre es nicht mehr möglich, dass wie in diesem Jahr der Weltmeister bereits am Samstag feststeht.
Eine weitere Idee ist, neue Sponsoren für die eigene Meisterschaft zu generieren. Ein Preisgeld von bis zu einer Millionen US-Dollar ist im Gespräch. "Ich denke, man muss das Ganze ein bisschen unberechenbarer machen. Ob man die Top 10 umdreht oder etwas anderes macht, man muss genug Punkte hinzufügen, damit es sich für die Fahrer wirklich lohnt, es zu versuchen", sagt Red Bull Teamchef Christian Horner. Der "Reverse Grid", also die umgekehrte Startaufstellung, ist eine Idee aus der Formel 2.
Gegenwind von Toto Wolff
Doch nicht überall stößt die Idee auf positive Reaktionen. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff meint: "Ich bin im Motorsport konservativ. Mir wäre es lieber, es gäbe keine Sprintrennen, als dass man damit herumspielt. Mit den Reverse-Grid-Rennen gehen wir noch mehr in die Richtung von Nachwuchsformeln, bei denen der Sport der Unterhaltung folgt, obwohl die Unterhaltung dem Sport folgen sollte."
Der Österreicher fährt fort: "Künstliche Spiele rund um das Sprintrennen am Samstag zu schaffen, ist nicht der Weg, den ich persönlich bevorzugen würde. Aber das ist meine Meinung."