Österreich

Haiders Finanzreferent wegen Untreue vor Gericht

Karl Pfeifenberger, ehemaliger Finanzreferent während der Zeit Jörg Haiders, steht am Montag wegen Untreue vor Gericht.

Heute Redaktion
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Karl Pfeifenberger (heute 63) bei seiner letzten Pressekonferenz im Jahr 2012.
Karl Pfeifenberger (heute 63) bei seiner letzten Pressekonferenz im Jahr 2012.
Bild: picturedesk.com

Am Landesgericht Klagenfurt beginnt am Montag ein weiterer Prozess im Zusammenhang mit der Pleite der Hypo Alpe-Adria. Karl Pfeifenberger, Ex-FPÖ-Politiker und unter Jörg Haider Finanzreferent des Landes, wird Untreue vorgeworfen.

Untreue

Pfeifenberger war sechs Jahre lang in der Kärntner Landesregierung, zuletzt sogar Landeshauptmann-Stellvertreter. 2005 schied er aus der Politik aus. Nach seiner politischen Karriere wurde er Geschäftsführer einer Hypo-Tochterfirma, die sich mit der Erzeugung von Bioenergie beschäftigte.

Das ist wichtig zu wissen, denn aus dieser Zeit stammen die Vorwürfe gegen ihn. Gleich mehrmals soll er sich der Untreue schuldig gemacht haben, insgesamt 500.000 Euro kassiert haben ohne eine Leistung dafür zu erbringen.

Für Pfeifenberger gilt die Unschuldsvermutung. Sollte er verurteilt werden, drohen ihm ein bis zehn Jahre Haft. Der Prozess soll fünf Tage lang dauern.

Weist Vorwürfe zurück

Pfeifenberger ist seit sechs Jahren ziemlich aus der Öffentlichkeit verschwunden, auch im Vorfeld zum Prozess war er nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Als die Vorwürfe 2012 erstmals auftauchten, wies er sie zurück.

In einer Pressekonferenz damals sagte er: Die Vorwürfe gegen ihn seien "völlig haltlos": "Nichts von dem, was mir vorgeworfen wird, ist wahr".

Im Buwog-Prozess

Auch im aktuellen Buwog-Prozess gegen Karl-Heinz Grasser und andere wird Pfeifenberger in Erscheinung treten. Er ist als Zeuge der Staatsanwaltschaft geladen und soll da vor allem zum Vorkaufsrecht des Landes Kärnten sprechen, das im Verkauf der Bundeswohngesellschaften eine wesentliche Rolle gespielt haben soll.

(red)