Österreich
Haider-Witwe und Töchter müssen vor Gericht
Der Prozess gegen die Erbinnen von Jörg Haider wird in Klagenfurt wiederaufgenommen. Es geht um 600.000 Schadenersatz in Folge der Hypo-Pleite.
Vor zwei Jahren sind Claudia Haider, Witwe des tödlich verunglückten Kärntner Landeshauptmanns, und seine Töchter Ulrike Haider-Quercia und Cornelia Mathis-Haider, noch mit einem blauen Auge davon gekommen. Sie sollten in Folge der Hypo-Pleite 600.000 Schadenersatz an das Land Kärnten leisten. Die Klage wurde in erster Instanz abgewiesen. Nach Überprüfung des Oberlandesgerichts Graz und des OGH wird der Zivilprozess heute in Klagenfurt wieder aufgenommen.
Jede Erbin soll 200.000 Euro zahlen
Steuerberater Dietrich Birnbacher belastete Jörg Haider in einem Strafprozess im Vorfeld schwer: Er sagte aus, Haider habe wissentlich ein zu hohes Honorar beim Hypo-Verkauf vereinbart und damit Parteienfinanzierung geplant.
Die frühere Landesholding muss nun als Klägerin beweisen, dass ein Teil des sechs Millionen Euro hohen Honorars tatsächlich für das damalige BZÖ bestimmt war. Sie will von Claudia Haider und ihren Töchtern Ulrike und Cornelia jeweils 200.000 Euro Schadenersatz. Die Anwälte der Haiders, Dieter Böhmdorfer und Michael Pressl, geben sich jedoch zuversichtlich und erwarten einen positiven Ausgang für ihre Mandantinnen.
(sk)