Österreich
Burkaverbot: Hai muss Strafe zahlen
Die Aktion ging wohl nach hinten los: Bei der Eröffnung des neuen McSharks in Wien sorgte das Maskottchen für Aufsehen - vor allem bei den Beamten.
Hai-Alarm mitten in Wien: Im Goldenen Quartier der Wiener Innenstadt standen die Menschen am Freitag Schlange um einen Blick in den neuen McShark-Shop zu erhaschen. In die Menge mischte sich auch die Polizei. Jedoch hatten sie kein neues iPhone im Visier, sondern das Hai-Maskottchen, das vor dem Store seine Tänzchen veranstaltete.
Eugen Prosquill, der Geschäftsführer der Werbeagentur Warda-Network, war für die Kampagne verantwortlich. Gegenüber "Heute" zeigte er sich fassungslos: "Ich wusste nicht, dass das Gesetz so weit reicht, dass auch Maskottchen davon betroffen sind."
"Ich habe nur meinen Job gemacht"
Er erklärte, die Polizisten hätten vom Hai verlangt, dass er sofort seine Maske abnimmt, ansonsten wäre er festgenommen worden. Der Mann im Kostüm weigerte sich zuerst: "Ich mache hier nur meinen Job", sagte er den Beamten. Letztendlich nahm er seine Maske ab und ging mit einer Anzeige in der Tasche nach Hause.
Ob Prosquill weitere Aktionen mit maskierten Maskottchen plant? "Ich weiß es nicht. Es wäre auf jeden Fall schade, wenn es ab jetzt keine Maskottchen mehr geben würde.", erzählte er "Heute".
Polizeisprecher Daniel Fürst bestätigte die Anzeige auf Anfrage von "Heute": "Der Hai wurde angezeigt, weil er die Maske nicht abnehmen wollte."
Gesetz sorgt für Verwirrung
Das Vermummungs-Gesetz, das seit dem 1.10. in Kraft ist, sorgte bereits einige Male für Verwirrung: Erst vor einigen Tagen war man sich unsicher, ob es an Halloween Anzeigen regnen wird, falls man sich maskiert.
Ein Ministeriumssprecher gab gegenüber der "APA" Entwarnung. Um Verhältnismäßigkeit walten zu lassen, werde die Polizei die Definition sehr weit auslegen. Darüber hinaus gebe es keine gesetzliche Festschreibung, welche Feste zur österreichischen Tradition zählen.
Hai-Maskottchen zählen aber definitiv nicht dazu...
(slo)