Vor zwölf Jahren wurde er noch als "hässlichstes Tier der Welt" verspottet, jetzt darf sich der Tiefseebewohner über eine späte Anerkennung freuen. Die neuseeländische Umweltorganisation "Mountain to Sea Conservation Trust" hat den Blobfisch zum Fisch des Jahres gekürt.
Mit 23 Prozent der abgegebenen Stimmen setzte sich der Blobfisch, wissenschaftlich Psychrolutes marcidus, gegen seine Konkurrenz durch. Für gewöhnlich lebt er in Tiefen zwischen von bis zu 1.200 Metern im Südwestpazifik und lauert dort halb im Meeresboden vergraben auf seine Beute.
Sein Körper besteht zum Großteil aus einer geleeartigen Masse, die in der Tiefsee durch den Wasserdruck stabil bleibt. An der Oberfläche hingegen verliert er seine Form – dann kommen seine große Knollennase, die winzigen Augen und die herabhängenden Mundwinkel besonders zur Geltung.
Dass der Blobfisch in diesem Jahr die Abstimmung gewann, ist wohl auch einem neuseeländischen Radiosender zu verdanken, der aktiv für ihn warb.
"Wir hatten es satt, dass immer nur andere Fische Schlagzeilen machen", erklärten die Moderatoren. "Wir dachten uns: Jetzt ist es an der Zeit, dass der Blobfisch ins Rampenlicht tritt."