Während der Paarung

Das macht dieser Oktopus, um nicht gefressen zu werden

Der männliche Blaugeringelten Kraken besitzt ein starkes Gift namens Tetrodotoxin (TTX), das er während der Paarung einsetzen.
Heute Tierisch
22.03.2025, 06:33

Während Gottesanbeterinnen ihre Partner nach der Paarung oft fressen, haben die Männchen der Blaugeringelten Kraken (Hapalochlaena) eine umgedrehte Taktik entwickelt: Einer neuen Studie zufolge injizieren sie ihren Weibchen vor der Paarung ein starkes Nervengift ins Herz.

Dadurch werden sie bewegungsunfähig und können die Männchen nicht mehr fressen. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift "Current Biology" veröffentlicht.

Selbst für Menschen tödlich

Das extrem starke Nervengift namens Tetrodotoxin (TTX) kann selbst für Menschen tödlich sein. Bisher war nur bekannt, dass die Meeresbewohner das Gift zur Verteidigung oder zur Jagd auf Beutetiere einsetzen. Doch ein aktueller Forschungsbericht aus Australien zeigt noch einen weiteren Zweck auf.

"Die Männchen haben sich so weit entwickelt, dass sie ein Gift verwenden, um Weibchen bewegungsunfähig zu machen, die normalerweise etwa doppelt so groß sind wie sie und üblicherweise ihre Sexualpartner fressen", sagte der leitende Studienautor Wen-Sung Chung, ein Tiereurobiologe an der University of Queensland, gegenüber CNN. Die Kraken werden bis zu 4,5 Zentimeter (1,77 Zoll) groß - also etwa so groß wie ein Golfball.

Hörten auf zu atmen

Mithilfe von Videoaufzeichnungen und Messungen der Atmungsfrequenz konnte dokumentiert werden, wie sich das Gift auf die Weibchen auswirkt. Die Lähmung trat innerhalb weniger Augenblicke nach der Injektion ein und dauerte etwa eine Stunde an. Die Weibchen hörten sogar auf zu atmen, starben jedoch nicht infolge der Vergiftung.

Ganz im Gegensatz zu einigen Menschen. Dem Australischen Museum zufolge sind in Australien bereits mehrere Menschen nach einem Biss gestorben. Aufgrund ihres extrem starken Giftes zählen die kleinen Kraken zu den gefährlichsten Meerestieren.

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