Coronavirus

Hacker sagt live im ORF knallharte Weihnachts-Regel an

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) sprach am Donnerstag in der "Zeit im Bild 2" über die aktuelle Corona-Lage.

André Wilding
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    Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) war am Donnerstagabend zu Gast in der "Zeit im Bild 2" und äußerte sich im Interview mit Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher die Omikron-Variante sowie die aktuelle Corona-Lage. Und dabei sprach der 58-Jährige auch über das nahende Weihnachtsfest.
    Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) war am Donnerstagabend zu Gast in der "Zeit im Bild 2" und äußerte sich im Interview mit Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher die Omikron-Variante sowie die aktuelle Corona-Lage. Und dabei sprach der 58-Jährige auch über das nahende Weihnachtsfest.
    ORF

    Die Corona-Lage in Österreich stabilisiert sich immer weiter – die Zahl der Neuinfektionen ist in dieser Woche noch einmal nach unten gegangen. 3.251 neue Corona-Fälle waren es am Montag, 2.859 am Dienstag, 4.224 am Mittwoch und 3.046 am Donnerstag. Die Virus-Situation geht also in die richtige Richtung.

    Trotz sinkender Zahlen im Land ist die Angst vor einer neuen Welle da – und der Grund dafür liegt auf der Hand: Omikron! Die neue Variante des Coronavirus gilt als ansteckender als die Delta-Mutation und bereitet vielen Menschen Sorgen. Mittlerweile gibt es 72 bestätigte Omikron-Fälle in Österreich, auch an mehreren Wiener Schulen ist die Variante bereits ausgebrochen.

    Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) war am Donnerstagabend zu Gast in der "Zeit im Bild 2" und äußerte sich im Interview mit Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher die Omikron-Variante sowie die aktuelle Corona-Lage. Und dabei sprach der 58-Jährige auch über das nahende Weihnachtsfest.

    "Wir haben in Wien monatelang einen sehr vorsichtigen Weg in Wien gewählt", stellt Hacker zu Beginn an klar. Die Situation sei nicht mit anderen Bundesländern – etwa Vorarlberg – vergleichbar, da Wien eine zwei Millionen Stadt sei. "Wir haben immer noch über 400 Patienten im Spital und das Ziel ist, hier weiter runterzukommen." Rund 100 Kranke müssten aktuell noch auf Intensivstationen medizinisch versorgt werden.

    Auf "vorsichtiger Linie" bleiben

    Die Bundeshauptstadt werde laut Hacker auch weiterhin auf der "vorsichtigen Linie" bleiben. "Es geht um die Entzerrung. Wir wollen große Zusammenkünfte vermeiden und sind auf einem sehr guten Weg", so Hacker. Das würde auch die Corona-Ampel zeigen, auf der Wien derzeit Orange leuchtet. Der große Teil der Wiener Bevölkerung würde laut Hacker auch die Maßnahmen mittragen, dafür sei dieser auch dankbar.

    "Wir versuchen das natürlich auch zu erklären. Natürlich sind wir alle angefressen, wenn wir nicht ins Wirtshaus gehen. Dass die Gastronomie es nicht fair findet, dass sie zu hat, kann ich gut nachvollziehen", erklärt der Gesundheitsstadtrat. Auf die Frage, ob Wien beim Regelwerk für Weihnachten seinen eigenen Weg weiter fortsetzen werde, antwortete Hacker: "Das hängt von den Spielregeln ab, die am Freitag präsentiert werden."

    "2Gplus vor Feiertagen"

    Hacker hat am Donnerstagnachmittag den Verordnungsentwurf bekommen und seine Rechtsabteilung würde diese gerade durcharbeiten. Außerdem werde er sich natürlich auch mit Bürgermeister Michael Ludwig beraten. Aber so viel konnte der SP-Politiker schon verraten: "Wien wird bei seinem vorsichtigen Weg bleiben." So habe die Bundeshauptstadt ein riesiges PCR-Testangebot ausgerollt und dieses Test-System werde auch weiterhin "Teil der Spielregeln sein" – auch über die Feiertage.

    Daraufhin hakte Moderatorin Lorenz-Dittlbacher bei Peter Hacker nach: "Das heißt, es könnte sein, dass zwischen oder über die Feiertag 2Gplus kommt?"

     Und dann machte Hacker die HAMMER-Ansage: "Ja! Aber dann kommt es nicht zwischen, sondern dann kommt es VOR den Feiertagen, so dass wir uns alle darauf einstellen können."

    "Also kommt es vor den Feiertagen", fragte die Moderatorin noch einmal nach. Darauf der Gesundheitsstadtrat mehr als deutlich: "Ja, na klar!" Man erfahre erst aber die neue Verordnung auf Bundesebene. Der Bund könne – und das würde eben auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein nicht gefallen – eine solche Regel auf PCR-Tests nicht in ganz Österreich aufstellen, da dies in einigen Teilen nicht verfügbar sei. "In Wien werden wir weiterhin auf dieser Säule aufbauen."

    Hacker äußerte sich in der "Zeit im Bild 2" auch zur neuen Omikron-Variante und stellte einmal mehr klar, dass Infizierte + K1-Kontaktpersonen 14 Tage in Quarantäne müssen – egal ob Geimpft oder Genesen! Das gelte auch in den Schulen. "Alle positiven Tests werden in Wien auch sofort auf die Omikron-Variante getestet. In vielen anderen Bundesländern gibt es das nicht. Wien hat derzeit 60 Omikron-Fälle, drei bis vier haben schwere Verläufe."

    Auf die Frage, ob die Schulen am 10. Jänner mit Sicherheit wieder öffnen werden können, antwortete Hacker: "Wir müssen ehrlich sein. Wir wissen noch wenig über Omikron. Wir wissen, dass es infektiöser ist, damit endet aber bereits unser Wissen. Wir lesen die Berichte aus Südafrika, aber die Erfahrungen können wir nicht auf uns übertragen." Auch nicht aus nördlichen Ländern Europas, denn diese hatten keine Herbstwelle.

    "Will Lockdown nicht ausschließen"

    "Wir müssen noch geduldig sein, um Schlüsse ziehen zu können", so der Gesundheitsstadtrat. Jetzt müsste die Krisenstäbe ihren Job machen. "Es ist noch zu früh, um alle in Angst und Schrecken zu versetzen. Wir sind froh, dass wir die vierte Welle gut hinter uns gebracht haben und wir werden auch die Weihnachtsfeiertage gut hinter uns bringen."

    Aber Hacker stellte auch klar: "Niemand will ausschließen, dass es einen weiteren Lockdown geben könnte. Die Situation verändert sich rasch. Die Impfung schreitet immer weiter voran und wir machen hier Fortschritte. Wir wissen, dass die Impfung nicht vor einer Ansteckung per se schützt, aber sie schützt vor der Krankheit und einem schweren Verlauf."

    Und: "Ich will einen Lockdown nicht ausschließen, mir ist es noch zu früh. Wir müssen uns noch zwei, drei Wochen gedulden, dann werden wir auch das Wissen haben, was die Erkrankungsfähigkeit mit dieser Variante mit sich bringt. Da haben wir jetzt einfach noch zu wenig wissen.

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