Coronavirus
Hacker sagt, warum Wien strengere Corona-Regeln macht
Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker sprach im "Ö1-Morgenjournal" über die neuen Maßnahmen in Wien und weitere Corona-Prognosen.
Wien geht erneut einen eigenen Weg bei den Corona-Regeln. Bürgermeister Michael Ludwig verkündete am Donnerstag die neuen Regeln für Wien. Die Sperrstunde wird wie im Bund auf 24 Uhr ausgeweitet. Aber: 2G bleibt in der Gastronomie. Alle Infos zu den Maßnahmen gibt's hier!
"Spitze der Welle nicht zu hoch"
Derzeit sind 108.808 Menschen in der Bundeshauptstadt an Corona erkrankt. "Wir waren in jeder Welle das Bundesland mit hohen Zahlen, wir können nicht erreichen, dass es Omikron in Wien nicht gibt. Unsere Strategie war immer, dass die Spitze der Welle nicht zu hoch wird", erklärte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker im "Ö1-Morgenjournal".
Bei der Gastroöffnung bis 24 Uhr geht Wien mit, auch bei den Regeln im Handel. "Aber die Gastroöffnung so wie sie der Bund vorsieht, ist uns zu früh", betonte Hacker.
Nächste Woche niedrigere Infektionszahlen erwartet
Viele offene Fragen gibt es auch bezüglich der neuen Subvariante. "Nächste Woche sind Energieferien, das heißt die Zahlen werden runtergehen, weil in den Schulen nicht getestet wird, zudem sind viele auf Urlaub. Übernächste Woche könnte es dann unangenehm werden. Was die Wirkung BA2.-Variante betrifft, können wir noch nicht auf internationale Vergleiche aufbauen. In Dänemark haben sich die Zahlen nochmal verdoppelt", so der SPÖ-Politiker.
"Hauptproblem sind Menschen, die sich nicht impfen lassen"
Hacker sprach von einer angespannten Situationen in den Spitäler, aber es wird nicht dramatischer. Dass Wien in der Gastronomie wieder einen Sonderweg geht, verteidigte Hacker und übte Kritik am Bund: "Von der Schwerpunktsetzung passt das nicht zusammen. Ich kann nicht erklären, warum wir Impfpflicht beschließen und dann 3G-Regeln gelten. Das Hauptproblem sind leider Menschen, die sich nicht impfen haben lassen. 63 Prozent der positiven Fälle sind nicht geimpft. Im Spital liegen nur ungeimpfte Personen."
Dennoch sprach er sich "weniger Hysterie in der Debatte" aus. "Wir sind am Höhepunkt der Omikron-Welle, es ist zu früh, die Pandemie für beendet zu erklären."