Politik
Kurz: Hacker hatten "den goldenen Schlüssel"
Bei einer Pressekonferenz äußerte sich am Donnerstagfrüh ÖVP-Chef Sebastian Kurz zu dem Wahlkampfkosten-Leak, den der "Falter" vor einigen Tagen veröffentlicht hat. Er spricht von "gestohlenen und gefälschten Daten".
"Es ist ein Angriff auf die Grundfesten der Demokratie", so ÖVP-Chef und Kanzlerkandidat Sebastian Kurz. Der Angriff der Hacker auf die Server der Volkspartei habe am 27. Juli dieses Jahres begonnen und fünf Wochen gedauert. Eine "enorme Datenmenge" sei "abgesaugt" worden. Mit der internen Analyse habe man am 26. August begonnen. Am 11. August hätten es die Angreifer sogar geschafft, "die Netzwerkkomponente zu infiltrieren".
IT- Experten der Cyber-Security-Firmen SEC Consult und CyberTrap haben in den vergangenen Tagen die IT der Volkspartei überprüft, führt Kurz weiter aus.
"Angriff auf das demokratische System"
"Es gab einen sehr gezielten Hackerangriff auf die Server der Volkspartei mit dem Ziel, Daten zu entwenden, zu platzieren, zu manipulieren und zu verfälschen. Das ist nicht nur ein Angriff auf die Volkspartei, sondern auch ein Angriff auf das demokratische System", sagte Kurz. Die ÖVP hat inzwischen den Verfassungsschutz informiert.
Die Hacker haben es geschafft, den Admin-Account zu kapern, sie hatten also den "goldenen Schlüssel", so Kurz. Ziel war es, Daten zu entwenden und zu manipulieren. Kurz: "So etwas hat es in Österreich noch nicht gegeben". Am 3. September hätten es die beauftragten IT-Experten geschafft, die Verbindung zu kappen.
Fazit: Es gab also eine groß angelegte Hackerattacke und eine Datenfälschung bei der ÖVP, es war ein externer Angriff, kein Insider oder Maulwurf, wie zunächst vermutet.
Fotos: Sebastian Kurz beim ORF-Sommergespräch
(red)