Österreich

Haben sie den "Blitz" auf dem Blutmond gesehen?

Heute Redaktion
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Der kleine Punkt sorgte für große Aufregung.
Der kleine Punkt sorgte für große Aufregung.
Bild: Jose M. Madiedo

Am Montag sind viele Österreicher extra früh aufgestanden, um das Himmelsspektakel zu beobachten. Astronomen haben nun etwas ganz besonderes entdeckt.

Ein sogenannter Blutmond ist immer wieder ein faszinierendes Naturschauspiel. Nun stellt sich heraus, dass jener am Montag sogar einzigartig war. Denn man konnte etwas erkennen, was zuvor wohl noch nie während einer Mondfinsternis geklappt hat.

Zunächst berichteten Hobby-Astronomen über einen Blitz hin, den sie am Mond erkannt haben wollen. Nur für Bruchteile einer Sekunde war dieser erkennbar. Genau um 5.41 Uhr war er zu sehen.

Erst jetzt ist eigentlich klar, worum es sich bei dem Lichtfleck gehandelt hat. Astronomen erklären nun, dass diese "Blitze" gar nicht so selten sind. Üblicherweise kann man diese sogar bei einem Neumond erkennen. Bei einer Mondfinsternis soll das jedoch noch nie vorgekommen sein.

Doch worum handelte es sich bei den weißen Minipunkt auf dem Mond? Ein echter Blitz konnte es nämlich nicht sein, da es auf dem Erdsatelliten keine Atmosphäre gibt. Aufklärung gibt es beispielsweise vom Astrophysiker Jose Madiedo der Universität Huelva in Andalusien. Der "Blitz" war nämlich ein Meteoriteneinschlag. Auch dafür ist die fehlende Atmosphäre verantwortlich. Denn die schützt beispielsweise die Erde vor Einschlägen. Der Mond wird im Sekundentakt förmlich bombardiert.

Wie groß der Meteorit war ist bislang noch nicht klar. Experten vermuten, dass er die Größe eines Fußballs hatte. Dennoch setzte er eine Energie frei, die mit mehreren Tonnen Sprengstoff vergleichbar ist. Das erklärt auch, weshalb der Lichtfleck zu sehen war. Die freigesetzte Energie ließ den Meteoriten für kurze Zeit aufglühen. Aufgrund des fehlenden Sauerstoffs erlosch er nach Sekundenbruchteilen wieder. So entstand der Effekt eines Blitzes.

(slo)