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"Kaum noch Kunden": Standler weint wegen arger Teuerung

Die Österreicher leiden unter den Teuerungen. Im "Heute"-Talk packt ein Wiener Obst-Standler über massive Umsatzrückgänge aus. 

Julia Sperlich

Aufgrund der aktuellen Ausnahmesituation versuchen die Bürger an allen Ecken und Enden zu sparen. Am häufigsten wird bei den Ausgaben für Lebensmitteln gespart. Das bekommt auch der 65-jährige Obststandverkäufer Ibrahim knallhart zu spüren. Seit 1993 betreibt er seinen Stand auf Wiens berühmtester Shoppingmeile in Mariahilf. 

Er klagt über fehlende Kunden und die damit verbundenen Umsätze. Abgesehen davon, dass die Supermärkte bereits so oder so eine große Konkurrenz für ihn darstellen, hat sich die Situation seit den Teuerungen noch stärker verschlechtert. 

Kilo Erdbeeren kosten acht bis zehn Euro 

Die Preise von qualitativ hochwertigem Obst und Gemüse seien förmlich explodiert. Der verzweifelte Ibrahim erzählt: "Im Vergleich zu früher verkaufe ich nur mehr die Hälfte. Die Leute kaufen höchstens ein Viertelkilo statt früher ein Kilo". Kunden kämen schon noch ab und zu vorbei, aber die erhöhten Preise schrecken sie ab. "Früher waren die Ausgaben weniger und die Einnahmen mehr, jetzt ist es genau umgekehrt" 

"Es gibt zu viele Supermärkte"

Der langjährige Standler erzählt außerdem vom harten Konkurrenzkampf mit den Supermärkten. "Das Geschäft in unserer Branche ist sehr schwierig geworden. Es gibt zu viele Supermärkte". Der Obststandverkäufer betont: "Früher gab es hier auf der Mariahilferstraße vielleicht einen einzigen Supermarkt, mittlerweile sind es drei bis vier". Außerdem kritisiert er, dass die Supermärkte hauptsächlich billig-eingekaufte Lebensmittel für viel zu hohe Preise anbieten. 

"Möchte selber weinen, das Leben ist so teuer"

Ibrahim selbst hat schwer mit den Teuerungen zu kämpfen: "Teure Miete, teurer Strom, teures Gas alles ist so teuer geworden, ich möchte weinen". Er träumt von einem großen Urlaub, aber das lassen die aktuellen Umstände nicht zu. "Vielleicht kommt später noch die Zeit. Vielleicht kann ich in der Pension Urlaub machen, aber jetzt muss ich noch hart arbeiten". Zur Politik möchte sich Ibrahim nicht äußern, sein Statement diesbezüglich: "Egal wo - die Politiker helfen nicht". 

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