"Monströser" Narbenbruch

"Habe ausgeschaut, als wäre ich im 9. Monat schwanger"

Nach einer überstandenen Not-OP wölbte sich der Bauch von Peter plötzlich stark nach außen. Der 66-Jährige hatte einen "monströsen" Narbenbruch.

André Wilding
"Habe ausgeschaut, als wäre ich im 9. Monat schwanger"
Peter wurde in die Spezialambulanz für Hernien der Klinik Donaustadt überwiesen.
Karl Schöndorfer / picturedesk.com (Symbolbild)

Wenige Monate nach einer überstandenen Not-OP, bei der Dickdarm, Galle und Blinddarm entfernt wurden, wölbte sich der Bauch des 66-jährigen Peter stark nach außen. "Ich habe ausgeschaut, als wäre ich im 9. Monat schwanger.", so der Patient. Er hatte einen Narbenbruch. Eine Komplikation, die in 15 bis 30 Prozent der Fälle nach einer Bauch-Operation vorkommt. Dabei stülpt sich der Bauchinhalt (z.B. Eingeweide) durch die Narbe heraus und führt zu einer Beule. Diese Lücke in der Bauchdecke nennt man Hernie.

Bei dem Patienten bestand die Gefahr, dass andere Organe, beispielsweise der Darm, eingeklemmt werden. Wenn das Narbengewebe sehr stark auseinanderweicht - im Falle des Patienten Peter waren es 20 Zentimeter - spricht man im Fachjargon von einer "giant Hernie" (="monströse Hernie"). Zum Vergleich: Eine durchschnittliche Hernie ist etwa 5 cm groß. Peter wurde daher in die Spezialambulanz für Hernien der Klinik Donaustadt überwiesen, die bekannt ist für ihre qualitätsgeprüfte Hernien-Chirurgie.

Verringerte Risiken, weniger Schmerzen

"Die Lücke in der Bauchwand war so groß, dass wir den gesamten Bauch im Zuge einer großen OP hätten öffnen müssen", erklärt der Chirurg Viktor Frieders-Justin. "Das bringt gewisse Risiken, einen längeren Krankenhausaufenthalt und deutliche Schmerzen mit sich", ergänzt der Chirurg Dr. Benjamin Glaser. Doch die beiden Hernienspezialisten der Klinik Donaustadt kombinierten erstmals im Wiener Gesundheitsverbund zwei Methoden, die einen minimalinvasiven Eingriff bei einer Hernie dieser Größe ermöglichen.

"Zuerst haben wir Botox in die seitliche Bauchwandmuskulatur injiziert. Dadurch wird die Bauchdecke weicher und lässt sich besser schließen. So konnten wir anschließend die modernste Operationstechnik, also die roboter-assistierte Chirurgie, einsetzen", so Benjamin Glaser. Die Vorteile eines Eingriffes mittels Da Vinci OP-Roboter: Durch die kleineren Schnitte wird das Risiko einer Wundinfektion massiv verringert, die Patient*innen haben weniger Schmerzen und erholen sich schneller.

Drei Tage nach OP zu Hause

"Ich bin bereits drei Tage nach dem Eingriff wieder nach Hause gegangen und habe keinerlei Einschränkungen im Alltag. Ich kann weiterhin meinen Hobbys, dem Surfen und Motorrad fahren, nachgehen.", so der Patient Peter.

Sebastian Roka, Vorstand der Abteilung für Chirurgie der Klinik Donaustadt: "Wir sind stolz darauf, dass wir uns in den letzten Jahren zu einer der führenden Abteilungen für Hernienchirurgie in Wien entwickelt haben. Das Qualitätssiegel der Deutschen Herniengesellschaft, das wir seit 2022 haben, ist Ausdruck der Top-Behandlungsqualität, die Patienten bei uns bekommen."

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    Auf den Punkt gebracht

    • Wenige Monate nach einer Not-OP erlitt der 66-jährige Peter einen Narbenbruch, der eine "giant Hernie" verursachte.
    • Dank einer innovativen Kombination aus Botox-Injektionen und roboter-assistierter Chirurgie in der Klinik Donaustadt konnte der Eingriff minimalinvasiv durchgeführt werden, was zu einer schnellen Genesung und geringen Schmerzen führte.
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