Guardiola-Drohung an City: "Lügt ihr, bin ich weg!"

Dabei ist bei den "Citizens" auch aus anderen Gründen Feuer am Dach. Worum geht es? Dem Premier-League-Klub werden Verstöße gegen das "Financial Fair Play" in mehr als 100 Fällen zwischen 2009 und 2018 vorgeworfen. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte den Verein wegen Missachtung der Finanz-Regeln in den Jahren von 2012 bis 2016 zwischenzeitlich vom Europapokal ausgeschlossen, das Urteil hatte jedoch keinen Bestand. Sollten die aktuellen Vorwürfe nachgewiesen werden können, drohen Punktabzüge oder sogar der Rausschmiss aus der Premier League.

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Das passt Coach Guardiola, der natürlich sehr auf seinen guten Ruf bedacht ist, gar nicht. Bereits im Mai 2022 sagte er zu möglichen Vorwürfen in Richtung der Klubführung: "Wenn ihr mich anlügt, bin ich am Tag danach weg." Damals ging es noch um das Urteil aus der Vergangenheit. Guardiola meinte auf einer Pressekonferenz ausführlich: "Jedes einzelne Wort, das ich in all meinen Pressekonferenzen gesagt habe, auch wenn die Leute mir nicht glauben, ist, weil ich es wirklich, wirklich glaube. Warum habe ich den Verein und die Menschen verteidigt? Weil ich mit ihnen arbeite. Wenn ihnen etwas vorgeworfen wird, bitte ich sie, mir es zu erklären, und ich glaube ihnen. Ich sagte zu ihnen: Wenn ihr mich anlügt, bin ich am Tag danach weg. Ich werde raus sein und du wirst nicht mehr mein Freund sein."

Damals wurde Manchester City vom Internationalen Sportgerichtshof CAS freigesprochen. Guardiola meinte dazu: "Ich vertraue dir, weil ich dir vom ersten Tag an zu 100 Prozent vertraut habe, und deswegen verteidige ich den Klub. Als der CAS uns freigesprochen hat, bedeutete uns das sehr viel, denn am Ende zerstreut es alle Verdächtigungen. Ich kann die neun Teams in der Premier League nicht vergessen, die Manchester City aus der Liga und den europäischen Wettbewerben verbannt haben wollten. Diese neun Teams haben viel Druck ausgeübt – und ich weiß, wer sie sind."

Guardiolas Vertrag bei City läuft noch bis 2025. Sollte er tatsächlich den Verein verlassen, würde er eine Pause einlegen – wie schon bei seinem Abgang vom FC Barcelona. Bereits 2021 kündigte Guardiola eine längere Pause an: "Nach sieben Jahren muss ich eine Pause einlegen. Der nächste Schritt wird eine Nationalmannschaft sein, wenn die Möglichkeit besteht. Ich würde gerne ein Team bei einer Europameisterschaft, einer Copa America oder einer Weltmeisterschaft trainieren."

Abzuwarten bleibt, ob es demnächst noch eine Vertrauensbasis zwischen Guardiola und seinem Klub gibt. Manchester zeigte sich von der Anklage jedenfalls "überrascht". Man habe der Liga umfangreiches und detailliertes Material zur Klärung des Sachverhalts zur Verfügung gestellt, hieß es in einer Stellungnahme. Die Überprüfung durch eine Kommission "begrüßt" City ausdrücklich und betonte: "Wir freuen uns darauf, dass diese Angelegenheit ein für alle Mal geklärt wird."