Politik
Grüne wollen Forststraßen für Mountainbiker öffnen
Die Grünen wollen Österreichs Forststraßen für MountainbikerInnen öffnen. Eine entsprechende Initiative wurde dem Sportausschuss zugewiesen. Die ÖVP ist dagegen.
Je nach Bundesland sind weit über 90 Prozent der österreichischen Forststraßen für Radfahrer gesperrt, bemängeln die Antragssteller Georg Willi und Dieter Brosz. Die Straßen würden aber aufgrund ihrer Auslegung für Schwer-Lkws genug Platz für ein Miteinander verschiedener NutzerInnen haben, zudem sei die Nutzung durch Radfahrende auch für die Umwelt gänzlich unbedenklich.
Die Grünen fordern deshalb unter Beibehaltung des besonderen Stellenwerts des Naturschutzes und der Waldbewirtschaftung von der Bundesregierung eine generelle Öffnung der Forststraßen für Mountainbiker.
ÖVP dagegen
Eine generelle Freigabe aller Forststraßen für Mountainbiker ist derzeit aber nicht in Sicht. Auf die aktuelle Forderung von Naturfreunden, Alpenverein und vielen Bikern gibt es besonders aus der ÖVP und von Grundbesitzern kein positives Echo.
Salzburgs Landwirtschaftskammerpräsident und ÖVP-Parlamentsabgeordneter Franz Eßl sieht keinen Grund, die derzeitige Regelung zu ändern: „Die Mountainbiker und auch die Grundbesitzer sind bei uns in Österreich zufrieden. Diese Diskussion ist in anderen Bundesländern entstanden und eine importierte Geschichte.“
Auf Antrag der SPÖ wird sich auch der Salzburger Landtag mit der Freigabe aller Forststraßen für Radfahrer beschäftigen. Ändern kann er aber – wie bei vielen brisanten Themen - nichts. Das müsste der Nationalrat in Wien.