Politik
Grüne stellen Anfrage zum Thema Menstruation
Große Wissenslücken unter Jugendlichen zum Thema Monatsblutung hat eine Umfrage der Plattform "erdbeerwoche" ergeben. Die Grünen reagieren jetzt.
Die grüne Nationalrätin Berivan Aslan stellte acht Fragen an Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner und gleich 16 an Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (beide SPÖ). Betreff: "Mangelhaftes Wissen Jugendlicher über Menstruation". Sie bezieht sich dabei auf eine Umfrage unter 1.100 Jugendlichen in Österreich. Aslan will von den Ministerinnen etwa wissen, welche Schlussfolgerung diese aus der Umfrage ziehen und ob ihnen ähnliche österreichische Studien bekannt sind.
"Nicht adäquat behandelt"
Die Ergebnisse der Umfrage ließen darauf schließen, dass Menstruation "nicht adäquat im Unterricht behandelt wird", heißt es in der Anfrage an Hammerschmid. Logische Frage: "Besteht eine flächendeckende Aufklärung rund um das Thema Menstruation und Monatshygiene an Schulen? Wenn nein, wieso nicht? Wenn ja, in welcher Form?" Auch welche Projekte und Workshops in Schulen angeboten werden, um das Wissen
der Schülerinnen über Menstruation zu verbessern, ist Teil der Anfrage.
Weiters will Aslan Auskunft darüber, ob eine Zusammenarbeit von Schulen mit außerschulischen Einrichtungen
wie etwa mit Angeboten der Jugendarbeit oder Mädchen- und Bubenberatungsstellen im Bereich Aufklärungsarbeit über die weibliche Monatsblutung besteht.
Menstruation als "inhaltlicher Schwerpunkt" im Unterricht?
Ab Frage acht geht es ins Detail: "Welche Punkte im Umfeld des Themas Menstruation werden im schulischen Aufklärungsunterricht behandelt? Werden Themen wie der richtige Umgang mit Menstruationsprodukten oder die gesundheitlichen bzw. ökologischen Auswirkungen dieser Produkte angesprochen?" Aber auch: "Ist das Thema Menstruation als inhaltlicher Schwerpunkt in bestimmten
Pflichtgegenständen verankert?"
Da die Umfrage aufgezeigt habe, dass die Monatsblutung als
überwiegend negativ wahrgenommen wird, fragt Aslan sowohl Hamemrschmid als auch Rendi-Wagner auch nach geplanten Initiativen, um "gezielt die Einstellungen Jugendlicher zum Thema Menstruation zu verbessern".
Fragen an Rendi-Wagner
Die Gesundheitsministerin wiederum fragt Aslan, welche Projekte und Workshops von Mädchen- und Bubenberatungsstellen angeboten werden, um das Wissen der Jugendlichen über
Menstruation zu verbessern, und welche dieser Workshops und Projekte das Ministerium finanziell betreut. Natürlich ist auch die Höhe der Förderung Teil der Frage.
(bob)