Grüne wollen jeden 5. Parkplatz durch Baum ersetzen

"Das ist etwas, was mich an dieser Stadt unendlich nervt. Nämlich diese ,Es wird alles so gemacht wie bisher’-Denke", so Peter Kraus im Interview in "Heute". Als Beispiel für dieses "alte Denken" nennt der Wiener Grünen-Chef die Sanierung der Josefinengasse in der Leopoldstadt. Die Kosten betrugen 290.000 Euro und die Gasse schaue aus, wie zuvor. Nicht ein einziger Baum wurde gepflanzt. "Sowas darf doch eigentlich nicht passieren. Dass, wenn man schon so viel Geld in die Hand nimmt, ein Straßenraum nachher wieder genau so ausschaut, wie er in den 1970er- oder 1980er-Jahren geplant worden ist", kritisiert Kraus.

Zu viele Köche verderben den Brei

Das Problem sei, so Kraus, dass es bei Straßenbaustellen viele unterschiedliche Zuständigkeiten gebe: Bezirk, Planungsstadträtin Ulli Sima oder Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (beide SPÖ) seien je nach Art der Baustelle mehr oder weniger involviert. Dazu kommen die untergeordneten Magistratsabteilungen.

Kraus fordert wienweit gültigen Standard

Kraus fordert daher einen wienweit gültigen Standard: "Wenn so etwas gemacht wird, kommt statt jedem fünften Parkplatz ein Baum. Immer wenn eine Straße saniert wird, nutze ich die Chance, diese zu begrünen und Bäume zu pflanzen." Die Umgestaltung der Stadt und das Ziel, Wien grüner zu machen, könne nicht davon abhängen, ob sich gerade zufällig ein Bezirksvorsteher dafür interessiere, so Kraus.

Neubau zeigt’s vor

Als Positiv-Beispiel nennt er den schon länger grün regierten Bezirk Neubau. Hier würde verantwortungsbewusst und klimabewusst verstärkt auf Baumpflanzungen gesetzt. Aufgrund der Klimakrise, die mehr Hitzetage und Starkregenereignisse bringt, sei das der richtige Weg, ist Kraus überzeugt.

Romantische Baumpflanzung in Währing

Apropos Bäume: Auch im ebenfalls grün regierten Währing wurden nun mehrere neue Bäume gepflanzt. Einer davon ist ganz besonders…

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