Anzeigen deutlich gestiegen
Großeinsatz Silvester – Polizei mit Böller attackiert
Silvesternacht in Österreich: 20 verletzte Polizisten, eine Verdopplung der Pyrotechnik-Sicherstellungen und mehr Anzeigen als je zuvor.
Die Silvesternacht 2025 war nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern auch ein Großeinsatz für die Polizei. In allen Bundesländern waren Streifen- und Spezialeinheiten unterwegs, um für Sicherheit zu sorgen.
Während das Lagebild größtenteils ruhig blieb, kam es dennoch zu besorgniserregenden Vorfällen – darunter gezielte Angriffe auf Polizisten, eine Verdopplung der Sicherstellungen von Pyrotechnik und deutlich mehr Anzeigen.
Attacken auf Polizisten: 20 Verletzte
In Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark wurden Exekutivkräfte gezielt mit Knallkörpern und Feuerwerkskörpern attackiert. Im Zuge der Einsätze wurden 20 Polizistinnen und Polizisten verletzt, 13 davon durch gezielten Angriffe.
Im innerstädtischen Bereich von Leoben wurden sieben Polizisten verletzt, nachdem Burschen sie mit Böller beworfen haben dürften. Die Beamten mussten mit dem Verdacht auf ein Knalltrauma im LKH Hochsteiermark in Leoben behandelt werden. Ein Polizist erlitt durch die Splitterentwicklung sogar Schnittverletzungen am Bein. Ein Tatverdächtiger befindet sich aktuell in Haft. Die Ermittlungen laufen.
Ein weiterer besonders schwerer Fall ereignete sich während einer Festnahme: Ein Beamter erlitt eine schwere Handverletzung und konnte seinen Dienst nicht fortsetzen. Die Verdächtigen dieser Angriffe sind großteils identifiziert und werden strafrechtlich verfolgt.
Sicherstellungen explodieren: Plus 100 Prozent
Die Polizei zeigte konsequentes Handeln bei der Sicherstellung von verbotener Pyrotechnik. Mit über 9.100 Sicherstellungen wurde die Zahl im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Darüber hinaus gab es 18 strafrechtliche und zehn verwaltungsrechtliche Festnahmen sowie 2.300 Identitätsfeststellungen.
Auch bei Anzeigen wurden Höchstwerte erreicht:
- 21 Anzeigen wegen Körperverletzungen durch Pyrotechnik
- 75 Anzeigen wegen Sachbeschädigungen
- 29 Anzeigen wegen Brandstiftung oder fahrlässiger Feuersbrunst
- 12 Anzeigen im Zusammenhang mit Unfällen durch Feuerwerkskörper
Mehr Anzeigen – strenge Kontrollen wirken
Die Polizei meldete außerdem 584 Verwaltungsanzeigen und 93 Organmandate nach dem Pyrotechnikgesetz sowie den Landesgesetzen. Insgesamt wurden 438 Personen angezeigt.
Die Zunahme bei Anzeigen und Sicherstellungen wird auf die intensiven Kontrollmaßnahmen der Polizei, aber auch auf eine gestiegene Anzeigenbereitschaft in der Bevölkerung zurückgeführt.
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Auf den Punkt gebracht
- Die Silvesternacht 2025 war für die Polizei ein Großeinsatz, bei dem es trotz eines überwiegend ruhigen Lagebildes zu gezielten Angriffen auf Polizisten und einer Verdopplung der Sicherstellungen von Pyrotechnik kam.
- Insgesamt wurden 20 Polizisten verletzt, und die Polizei verzeichnete 584 Verwaltungsanzeigen sowie eine deutliche Zunahme an Sicherstellungen und Identitätsfeststellungen.