Niederösterreich

Große Reform! Weniger Klinken, neues Top-Krankenhaus

Von Experten wurde der sogenannte "Gesundheitspakt 2040+" erarbeitet. Die Krankenhaus-Landschaft soll neu aufgestellt werden, die Details.
Erich Wessely
25.03.2025, 05:30

Lange hatten Experten unter Begleitung der politischen Entscheidungsträger an der Gesundheitsreform gearbeitet, nun steht der Plan. Der niedergelassene Bereich, Primärzentren und Primäreinheiten sollen ausgebaut werden, um Spitäler besser zu entlasten. Auch in der Spitalsstruktur gibt es Änderungen – hin zu Schwerpunktsetzungen. "Heute" hat die wichtigsten Details.

Weinviertel Das neue topmoderne Landesklinikum Weinviertel Süd-West soll die Häuser in Hollabrunn, Korneuburg und Stockerau (Zeithorizont: 15 Jahre) zusammenfassen. Am Areal des Medizinischen Zentrums Gänserndorf soll eine PVE entstehen. Mistelbach bleibt Schwerpunktspital. Es ist zudem eine Primärversorgungseinheit in der Bezirkshauptstadt möglich.

Neue Gesundheitsklinik in Gmünd

Waldviertel In Gmünd wird um 120 Mio. Euro eine neue Gesundheitsklinik errichtet. Schwerpunktspitäler sollen die Kliniken Zwettl und Horn werden – auch mit Primärversorgungseinheiten. Waidhofen an der Thaya soll regional als Zentrum für Altersmedizin dienen. Allentsteig soll zu einem Zentrum für Neuro-Rehabilitation ausgebaut werden.

Zentralspitäler In St. Pölten und Wr. Neustadt soll es zwei Zentralspitäler (höchstes Leistungsangebot) geben. Bis 2040 soll in Wr. Neustadt ein Neubau kommen.

Mostviertel Das Amstettener Spital soll zu einem Schwerpunktkrankenhaus ausgebaut werden. Federführend für Geburtshilfe werden Scheibbs und Amstetten. In Waidhfen an der Ybbs bleibt die Erst- und Notfallversorgung bestehen, das Klinikum soll zu einem Regionszentrum für Altersmedizin ausgebaut werden. In Scheibbs soll die Orthopädie im Vordergrund stehen – auch eine Primärversorgungseinheit soll kommen. Das psychiatrische Zentrum in Mauer bleibt.

Region Mitte Eine weitere Kinder-PVE in der City St. Pölten ist geplant. Krems soll als Schwerpunkt Krebstherapien anbieten. Auch Lilienfeld soll eine Primärversorgungseinheit erhalten – spezialisieren soll sich das Spital auf die Gebiete Akutgeriatrie und Remobilisation. Klosterneuburg soll auch ein Zentrum für Altersmedizin werden.

Thermenregion Neunkirchen soll als Grundversorgungsspital bestehen bleiben. Das Schwerpunktspital Baden-Mödling soll durch Primärzentren entlastet werden. Hochegg bleibt ein Zentrum für Altersmedizin. Hainburg: Hier setzt man auch auf Akutgeriatrie und Remobilisierung.

Präsentation des Gesundheitspakts: Am Bild v.l.n.r.: LR Schleritzko, LR Luisser, LR Hergovich, LRin Teschl-Hofmeister umrandet von Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitspakt 2040+
NLK/Pfeiffer

Notarztstandorte Diese werden von 32 auf 21 reduziert, die Zahl der Acute-Community-Nurse-Standorte soll von sechs auf zehn erweitert werden. 86 RTW-C-Einsatzfahrzeuge bzw. Notfall-Teams mit Notfallsanitätern (und bei Bedarf auch Telenotarzt) sollen die gesundheitliche Versorgung garantieren. Die Helikopter-Kliniklandeplätze werden von 15 auf 17 aufgestockt.

Jobgarantie Seitens der NÖ Landesgesundheitsagentur gilt eine Jobgarantie für alle Mitarbeiter.

Die Landesräte Luisser („Grundlage für eine Versorgung, die zuverlässig, qualitativ hochwertig und flächendeckend ist“), Schleritzko („Müssen uns jetzt für die Zukunft rüsten, es wird nur fließende Übergänge geben“), Hergovich („Wurde garantiert, dass keine Gesundheitseinrichtung geschlossen wird, bevor nicht ein mindestens gleichwertiger Ersatz zur Verfügung steht“) und Teschl-Hofmeister („Strukturelle Weichenstellungen“) präsentierten am Montag den Pakt.

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