Coronavirus
Großbritannien schickt Militär in Londoner Spitäler
Die Corona-Fallzahlen steigen wieder und die Omikron-Variante verbreitet sich rasch. Damit gibt es auch wieder strengere Maßnahmen.
Großbritannien hat Militärangehörige in Londoner Krankenhäuser mit "außergewöhnlichem" Personalmangel aufgrund der Omikron-Variante des Coronavirus entsandt. Wie das Verteidigungsministerium am Freitag mitteilte, wurden etwa 40 Militärsanitäter und 160 allgemeine Mitarbeiter geschickt, um Personallücken im Nationalen Gesundheitsdienst zu schließen.
Mitarbeiter dort sind entweder erkrankt oder befinden sich in Selbstisolation, seit die Zahl der Corona-Fälle in der Hauptstadt stark angestiegen ist. Der Militäreinsatz unterstreicht die Auswirkungen der Pandemie auf das britische Gesundheitswesen. Allein am Donnerstag infizierten sich in Großbritannien fast 180 000 Menschen. Viele Arbeitnehmer waren gezwungen, zu Hause zu bleiben.
Militäreinsatz könnte ausgeweitet werden
"Die Männer und Frauen unserer Streitkräfte unterstützen wieder einmal ihre engagierten Kollegen im NHS, die Hand in Hand arbeiten, um die Nation vor Corona zu schützen", sagte Verteidigungsminister Ben Wallace. Sie hätten während der Pandemie immer wieder ihren Wert unter Beweis gestellt, sei es beim Fahren von Krankenwagen, bei der Verabreichung von Impfstoffen oder bei der Betreuung von Patienten im Krankenhaus. "Sie sollten stolz auf ihren Beitrag zu dieser wahrhaft nationalen Anstrengung sein", so Wallace.
Obwohl sich der Einsatz des Militärs zur Zeit auf London konzentriert, könnte er auch ausgeweitet werden. Luftwaffenbefehlshaber John Lyle sagte dem Rundfunksender BBC, dass das Militär über weitere Unterstützung für den NHS in anderen Teilen des Landes diskutiere.