Tiere

"Größtes Artensterben" seit den Dinosauriern

Zum heutigen Tag des Artenschutzes warnt der WWF vor dem alarmierenden Artensterben in und außerhalb von Österreich.

Heute Redaktion
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Das Artensterben macht auch vor Österreich nicht Halt, daran erinnert die Naturschutzorganisation WWF Österreich zum heutigen Tag des Artenschutzes (immer am 3. März, Original " World Wildlife Day"). Und warnt vor dem "größten Artensterben seit dem Verschwinden der Dinosaurier". Schuld daran ist der Mensch.

"In Österreich sind bereits rund ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht"

, warnt WWF Österreich.

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In der Bildstrecke (oben) findest du Tierarten, die global und national vom Aussterben bedroht sind. Klick dich durch!

Zahlen und Fakten zum Artensterben

"Neue Erhebungen der Bundesländer belegen den Abwärtstrend", resümiert der WWF und warnt vor dem "größten Artensterben seit Verschwinden der Dinosaurier."Bis zu einer Million Tier- und Pflanzenarten sind laut WWF heute weltweit vom Aussterben bedroht.

„Das große Artensterben ist menschengemacht"

, so Aschauer. Und weiter: "Im Rekordtempo verbauen, verschmutzen und übernutzen wir unsere Natur. Das schadet nicht nur unzähligen Tieren, sondern raubt uns letztlich die eigene Lebensgrundlage", so der Artenschutzexperte. Die untersuchten globalen Wirbeltier-Populationen haben sich laut dem WWF seit dem Jahr 1970 mehr als halbiert. In Österreich soll die Lage noch alarmierender sein.

Der Bestand an heimischen Säugetieren, Vögeln, Fischen, Amphibien und Reptilien brach alleine in den vergangenen 30 Jahren um durchschnittlich 70 Prozent ein. Rund ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten Österreichs steht auf der Roten Liste bedrohter Arten.

"Österreich kein Umweltmusterland"

Der Hauptgrund für das Aussterben und den Populationsrückgang wilder Tiere wie Pflanzen ist der Lebensraumverlust. "Österreich ist längst kein Umweltmusterland mehr", resümiert der WWF, "sondern Europameister im Bodenverbrauch. Straßennetze in Europa zerschneiden Wanderrouten von Wildtieren und zerstören wertvollen Lebensraum", kritisiert Aschauer.

"Täglich werden 12 Hektar Grünland für Siedlungs-, Betriebs- und Verkehrsinfrastruktur verbaut."

"New Deal" für Natur und Mensch

Die Naturschutzorganisation fordert die Bundesregierung zum Handeln auf. Es braucht "einen nationalen Aktionsplan zum Schutz der Artenvielfalt samt den notwendigen Finanzmitteln". Aschauer fordert zudem einen "Kurswechsel in der Energiewirtschaft und Raumplanung". Besonders wichtig sei zudem ein weltweiter Naturschutzpakt nach dem Vorbild des Pariser Klimaabkommens, einen „New Deal for Nature and People", so der WWF.

„Wenn Bestäuber wie die Bienen, Fische wie die Bachforelle und Vögel wie die Feldlerche eine Zukunft haben sollen, muss die Politik endlich konsequent handeln."

Und weiter: "Der Wildwuchs an Einkaufszentren am Ortsrand muss ebenso der Vergangenheit angehören wie neue Autobahnen oder jene Wasserkraftprojekte, die unsere letzten freifließenden und ökologisch intakten Flüsse zerstören", so der WWF-Artenschutzexperte. „Die Bundesregierung hat einen eigenen Biodiversitätsfonds angekündigt, der schon beim kommenden Budget befüllt werden muss. Hier ist der Finanzminister gefordert", schließt Aschauer.

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