Nahost-Konflikt
Größter Hamas-Tunnel im Gazastreifen zerstört
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge den größten bislang im Gazastreifen entdeckten Tunnel der Hamas zerstört.
Der Mitte Dezember vergangenen Jahres im Norden des Küstengebiets gefundene Tunnel mit mehreren Abzweigungen sei in den vergangenen Wochen untersucht und zerlegt worden, teilte das Militär am Dienstag mit.
Die Armee veröffentlichte zudem Videos, die zeigen sollen, wie Teile des größten bislang im Gazastreifen entdeckten Hamas-Tunnels gesprengt werden und Einsatzkräfte in andere Abschnitte Beton kippen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Die Anlage, durch die auch Fahrzeuge passen sollen, erstrecke sich über mehr als vier Kilometer und in einer Tiefe von 50 Metern unter der Erde, hatte Israels Armee nach der Entdeckung im Dezember mitgeteilt. Das Tunnelsystem befindet sich demnach 400 Meter entfernt vom Erez-Grenzübergang zwischen Israel und dem Küstengebiet. Es soll von Mohammed al-Sinwar, dem Bruder des Chefs der Islamistenorganisation im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, errichtet worden sein.
Israelischen Medienberichten zufolge führt die Tunnelroute nach Dschabalia. Das Flüchtlingsviertel im Norden des Gazastreifens gilt als Hochburg der islamistischen Hamas.
USA und Jordanien werfen weitere Hilfe über Gazastreifen ab
Die USA und Jordanien haben über dem Norden des Gazastreifens weitere Hilfsgüter abgeworfen. Von US-Seite hieß es, Flugzeuge der Luftwaffe hätten am Dienstag mehr als 36.800 Mahlzeiten abgeworfen. Es war die zweite derartige Aktion der USA seit Samstag.
Nach Angaben von Hilfsorganisationen sind Lebensmittellieferungen im Norden des Gazastreifens nicht mehr möglich, weil dort Recht und Ordnung zusammengebrochen seien.
Auf den Punkt gebracht
- Die israelische Armee hat ihren größten bisher entdeckten Tunnel der Hamas im Gazastreifen zerstört, der sich über mehr als vier Kilometer erstreckte und auch für Fahrzeuge geeignet war
- Die USA und Jordanien haben weitere Hilfsgüter über dem nördlichen Gazastreifen abgeworfen, da dort nach Angaben von Hilfsorganisationen Recht und Ordnung zusammengebrochen seien