Ukraine

Größte Schlacht startet – Ukraine durchbricht russische 

Der Ukraine gelangen erste Durchbrüche der russischen Verteidigungslinie. Währenddessen kam es jedoch zu weiteren Luftangriffen von Russland.

Ukrainische Soldaten der 35. separaten Marineinfanterie-Brigade bei militärischen Übungen auf einem Truppenübungsplatz in der Region Donezk.
Ukrainische Soldaten der 35. separaten Marineinfanterie-Brigade bei militärischen Übungen auf einem Truppenübungsplatz in der Region Donezk.
REUTERS

Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, startet die ukrainische Armee eine neue Phase der Großoffensive. Den Soldaten seien demnach erste Durchbrüche durch russische Verteidigungslinien gelungen. Die Hauptstoßrichtung befindet sich im Südosten des Landes. Wie Informanten gegenüber der "New York Times" sagen, sei es ein guter Zeitpunkt für die ukrainische Armee, da es innerhalb der russischen Streitkräfte zu Differenzen komme.

Wichtiger Schritt

Auch der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski sprach von "sehr guten Ergebnissen" während seiner abendlichen Ansprache am Mittwoch. Selenski bezieht sich dabei womöglich auf das Dorf Robotyne, südlich von Orichiw. Dieses Dorf ist ein strategisch wichtiger Punkt zwischen den Städten Saporischja und Berdjansk.

Wie das "Institute for the Study of War" (ISW) berichtet, gelangen den ukrainischen Truppen Durchbrüche der russischen Verteidigungslinien südlich von Orichiw. Dies bestätigen auch das russische Verteidigungsministerium und prominente Militärblogger. Wie Aufnahmen zeigen, ist die ukrainische Armee nur noch 2,5 Kilometer von Robotyne entfernt. Ein Vorstoß auf der Route zwischen Saporischschja und Berdjansk wäre für die Ukraine von immenser Bedeutung, da sie so die russischen Nachschublinien von der Krim über Mariupol in den Donbass abschneiden könnten.

Russland überzieht Westukraine mit Angriffen

Russland hat den Westen der Ukraine mit einer neuen Angriffswelle überzogen. Der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, sagte am Mittwoch im Fernsehen, dass Raketen in das Gebiet Chmelnyzkyj geflogen seien, wo sich auch ein Militärflughafen befindet. Die Nato verstärkt angesichts russischer Drohungen gegen die zivile Schifffahrt im Schwarzen Meer ihre Überwachungs- und Aufklärungsaktivitäten in der Region.

Bis zum Mittwoch Abend wurden den Angaben der ukrainischen Luftwaffe zufolge insgesamt 36 Marschflugkörper abgefangen – darunter auch Geschosse über den Gebieten Kiew, Charkiw und Dnipro. Luftalarm war zwischenzeitlich im ganzen Land ausgelöst worden.

Erfolgreiche Luftschläge der Ukraine

Ziel der Angriffe sollen ukrainischen militärnahen Quellen zufolge Su-24-Kampfbomber auf dem Militärflughafen Starokostjantyniw gewesen sein. Die ukrainische Luftwaffe hatte mit Su-24 in den vergangenen Tagen mehrere erfolgreiche Luftschläge mit Marschflugkörpern vom Typ Storm Shadow auf russische Munitionslager auf der seit 2014 annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim durchgeführt.

Der Luftwaffenstützpunkt Starokostjantyniw ist seit dem Beginn der russischen Invasion vor über 17 Monaten vom russischen Militär wiederholt mit Raketen angegriffen worden. Ob es dieses Mal zu Zerstörungen kam, war zunächst nicht bekannt. "Es gab einige Treffer und einige Raketensplitter fielen", sagte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski später in seiner Abendansprache. Insgesamt jedoch sei der Angriff abgewehrt worden.

Toter bei Angriff auf Odessa

Bei einem erneuten russischen Angriff in der südukrainischen Region Odessa ist nach ukrainischen Angaben in der Nacht zum Donnerstag ein Mensch getötet worden. "Die Russen haben Kalibr-Raketen von einem U-Boot im Schwarzen Meer abgefeuert", teilte der Gouverneur von Odessa, Oleg Kiper, im Onlinedienst Telegram mit. Bei dem Angriff habe es ein Todesopfer gegeben. Außerdem seien die Infrastruktur eines Frachtterminals beschädigt sowie ein kleines Gebäude und zwei Autos zerstört worden.

Seit dem Auslaufen des Abkommens zum Export ukrainischen Getreides aus Schwarzmeerhäfen am Montag vergangener Woche greift Russland nach ukrainischen Angaben wiederholt die Hafenstädte Odessa und Mykolajiw an.

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