Coronavirus
Größte Neuinfektionsrate, Shopping-Wahnsinn geht weiter
Österreich hat nun einen traurigen Spitzenplatz erreicht. Im internationalen Vergleich verzeichnen wir weltweit die meisten Neuinfektionen.
Die Verschärfungen im November haben keine Wirkung gezeigt. Die Corona-Zahlen steigen weiterhin dramatisch an. Jetzt steht in Österreich ein zweiter Lockdown bevor. Die Corona-Zahlen vom Samstag liegen zwar noch nicht gesamt vor – drei Bundesländer-Werte stehen noch aus – doch alleine Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark, Tirol und Wien meldeten insgesamt schon 5.628 neue Fälle.
Trauriger Spitzenreiter
Das fügt sich in ein trauriges Gesamt-Bild: Laut Daten des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hinkt Österreich bei der Bekämpfung der Pandemie deutlich hinterher. Im Siebentagesschnitt hat man nun Frankreich überholt und ist nun global gesehen trauriger Spitzenreiter.
Österreich galt im Frühjahr als Musterschüler bei der Eindämmung der Pandemie, jetzt stößt das heimische Gesundheitssystem nun zunehmend an die Grenzen.
Im internationalen Vergleich ist Österreich nun Schlusslicht in der Bekämpfung der Pandemie. Das ECDC vergleicht die Zahlen in Relation zur Einwohnerzahl der jeweiligen Länder. Gemessen an der Sieben-Tages-Inzidenz, die Infektionszahlen im Zeitraum von einer Woche erfasst, ist Österreich seit 12. November sogar global gesehen der neue Spitzenreiter bei den Neuinfektionen.
Lange Schlangen in Geschäften
Frankreich und Tschechien lagen bisher in der Wertung voran. Mit strengen Maßnahmen wurde die Kurve jedoch abgesenkt. Auch in Österreich wird nun das gesellschaftliche Leben wieder komplett heruntergefahren.
Zum Anlass des bevorstehenden Lockdowns wird jetzt in den Shoppingzentren wild eingekauft. Zahlreiche Fotos von Leserreportern aus Shopping Malls und von Einkaufsstraßen zeigen Einkaufsorgien vor dem Lockdown. Auch auf der Mariahilferstraße tummelten sich am Samstag Menschenmassen.