Reisen

Griechenland macht seine Strände jetzt rollstuhlgerecht

140 der 287 griechischen Strände sind bereits mit ferngesteuerten Rampen ausgestattet, die es Rollstuhlfahrern ermöglichen, das Meer zu genießen. 

Sabine Primes
Mittels eines ferngesteuerten Stuhls (Bild) können mobilitätseigeschränkte Urlauber direkt ins Meer fahren.
Mittels eines ferngesteuerten Stuhls (Bild) können mobilitätseigeschränkte Urlauber direkt ins Meer fahren.
Youtube/SEATRAC by TOBEA

Griechenland hat Fortschritte bei der Schaffung von mehr rollstuhlgerechten Räumen gemacht. Trotz des Widerstands von Archäologen hat das Land kürzlich Betonwege zur Akropolis geschaffen. Als nächstes möchte man die Strände rollstuhlgerecht aufrüsten. An 287 Stränden im ganzen Land sollen ferngesteuerte Rampen installiert werden, die Menschen mit Mobilitätseinschränkungen das Beach Feeling ermöglichen sollen.

Mit dem Stuhl ins Meer

Das griechische Unternehmen Seatrac leitet das Rampenprojekt und hat bereits an 140 Stränden Verbesserungen vorgenommen. Die Technik wird mit einer Fernbedienung gesteuert und ermöglicht es Rollstuhlfahrern, mit einem Stuhl über eine Schiene ins Meer zu fahren. Am Ende der Bahn befindet sich ein Handlauf, so dass man leicht vom Stuhl ins Wasser rutschen kann, um zu schwimmen. Eine Liste der Strände, die derzeit zugänglich sind, kann über diese Karte abgerufen werden, die eine Reihe von Stränden sowohl auf dem Festland als auch auf den Inseln Kreta, Naxos und Andros zeigt. In den kommenden Monaten werden weitere Strände hinzukommen, wenn die Einführung fortgesetzt wird. 

Barrierefreie Strandhauptstadt

"Der gleichberechtigte Zugang zum Meer ist ein unveräußerliches Menschenrecht", sagte Tourismusminister Vassilis Kikilias dem "Greek Reporter". "Menschen mit Behinderungen und Menschen mit eingeschränkter Mobilität erhalten die Möglichkeit, mit Familie und Freunden an Strandaktivitäten teilzunehmen, was die Lebensqualität für alle erhöht... (Sie) können sich an Aktivitäten wie Schwimmen beteiligen, die zu ihrer körperlichen und geistigen Gesundheit beitragen." Außerdem wird an der Einrichtung von abnehmbaren Umkleidekabinen, tragbaren Sanitäranlagen und zugänglichen Parkplätzen gearbeitet, um Griechenland zu einer barrierefreien Strandhauptstadt zu machen.