Steiermark

Graz diente LKW-Dieben als europaweiter Umschlagplatz

In der Steiermark wurden drei Personen festgenommen

Leo Stempfl
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Insgesamt drei gestohlene Lkw konnten die Polizisten ausfindig machen. (Symbolbild)
Insgesamt drei gestohlene Lkw konnten die Polizisten ausfindig machen. (Symbolbild)
Daniel Scharinger / picturedesk.com

Wie nun bekannt wurde, nahmen Polizisten am Dienstagvormittag drei rumänische Staatsbürger fest. Den Männern wird der Diebstahl von drei Kraftfahrzeugen und mehrere Einbruchsdiebstähle in Italien zur Last gelegt. Die Schadenssumme beträgt mehr als 100.000 Euro.

Das Polizeikooperationszentrum (PKZ) Thörl-Maglern teilte gegen 08.30 Uhr der Landesleitzentrale Steiermark mit, dass drei in Italien gestohlene Klein-Lkw im Bereich Graz-Umgebung unterwegs wären. Italienische Behörden hätten hier konkrete Hinweise. Daraufhin wurde eine örtliche Fahndung eingeleitet.

Mehrere Polizeistreifen aus Graz und Graz-Umgebung gelang es, vorerst zwei Lkw an unterschiedlichen Örtlichkeiten wahrzunehmen. Polizisten der Inspektion Wiener Straße beobachteten in Folge drei Tatverdächtige beim Ausladen von vermutlichem Diebesgut. Die Männer (22, 22 und 23 Jahre alt) wurden festgenommen.

Internationale Zusammenarbeit

Das Landeskriminalamt Steiermark (LKA-Diebstahl) übernahm die weiteren Ermittlungen. In enger Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Gratwein konnte der Sachverhalt geklärt werden. Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete daraufhin zwei Hausdurchsuchungen an den Aufenthaltsorten der Männer in Graz und Gratkorn an.

Kriminalisten stellten dabei drei Fahrzeugschlüssel der gestohlenen Lkw sowie Diebesgut (Fernseher, Bildschirme, Kaffeemaschinen sowie Waschbecken) sicher. In bester Zusammenarbeit mit dem PKZ-Thörl-Maglern und italienischen Behörden konnten alle sichergestellten Gegenstände, Einbruchsdiebstählen in Italien zugeordnet werden.

Steiermark als "Umschlagplatz"

Die sichergestellten Lkw wurden von einer Firma abgeschleppt. Dabei fanden Mitarbeiter auch ein gestohlenes, italienisches Kennzeichenpaar. Einer der Ermittler dazu: "Es besteht der Verdacht, dass die Täter in Italien Straftaten verübten, das Diebesgut in Österreich aber nur zwischenlagerten. Vermutlich wurde das Diebesgut wiederum in das Ausland verkauft. Weitere Ermittlungen dazu müssen aktuell noch geführt werden".

Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete die Einlieferung der Rumänen in die Justizanstalt Graz-Jakomini an. Aktuell wird ein Auslieferungsverfahren an die italienischen Behörden geprüft.

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