Oberösterreich
Graureiher angeschossen und einfach liegen gelassen
Schon wieder ein Fall von Tierquälerei in Oberösterreich. In Molln (Bez. Kirchdorf) wurden ein Graureiher gefunden, der eine Schussverletzung hat.
Ein Passant entdeckte am Sonntag beim Spazierengehen in Molln denn jungen Graureiher. Der Vogel bewegte sich nicht, war aber am Leben.
Der Mann überlegte nicht lange, brachte das Tier ins Tierparadies Schabenreith in Steinbach am Ziehberg (Bez. Kirchdorf). Dort wurde der Vogel von Tierärztin Ursula Kimberger-Dorninger untersucht. Und schnell war klar, dass eine Schrotladung den linken Flügel des etwa sechs Wochen alten Jungvogels zertrümmert hatte. Eine Kugel steckte sogar noch im Körper, musste herausoperiert werden.
Graureiher bzw. Fischreiher leben in der Nähe von Gewässern und sind ganzjährig geschützt. Sie werden dennoch oft erbarmungslos verfolgt, da sie als "Fischereischädlinge" gelten, obwohl sie sich trotz ihres Namens keineswegs ausschließlich von Fisch ernähren, sondern auch Amphibien, Reptilien, Insekten und Kleinsäuger auf ihrem Speiseplan stehen.
Tier einfach liegen gelassen
Im Fall des angeschossenen Graureihers muss ein Tierhasser am Werk gewesen sein, der das verletzte Tier einfach liegen ließ, ist man sich im Tierparadies Schabenreith sicher.
Ob der Jungvogel überleben wird hängt davon ab, ob er anfängt zu fressen. Derzeit hat er starke Schmerzen und steht unter Schock, daher verweigert er noch die Nahrungsaufnahme.