Coronavirus

Chaos um Gratis-Tests – was du jetzt wissen musst

Seit heute gilt ein neues Testregime in Österreich. Vereinfacht wurde die Angelegenheit allerdings angesichts der regionalen Unterschiede nicht. 

Michael Rauhofer-Redl
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Die Teststrategie wurde mit 1. April völlig auf den Kopf gestellt. 
Die Teststrategie wurde mit 1. April völlig auf den Kopf gestellt. 
Getty Images/iStockphoto

Seit heute ist eine neue Teststrategie in Kraft. Doch nur weil jetzt weniger getestet wird, heißt das nicht, dass das Prozedere einfacher geworden ist – eher im Gegenteil. Grundsätzlich darf jeder jeweils fünf kostenlose PCR- und Antigentests pro Monat durchführen. Im April gibt es zudem noch eine Übergangsfrist. Bis zu fünf daheim lagernde Gurgeltests dürfen ausgewertet werden. Bedeutet: Im April sind einmalig bis zu zehn PCR-Tests kostenlos. 

Es gibt aber auch regionale Unterschiede, wie man zu diesen PCR-Tests kommt. In der Steiermark etwa ist das Gurgelsystem seit heute komplett Geschichte. PCR-Tests werden nur noch in Apotheken angeboten. Wie die Präsidentin der Apothekerkammer, Ulrike Mursch-Edlmayr, im Ö1-Morgenjournal erklärt, gibt es in allen anderen Bundesländern bis auf Wien eine "duale Lösung". 

Entscheidungspflicht am Monatsanfang 

So gebe es zwar grundsätzlich die Möglichkeit, zu entscheiden, ob man die Tests in einer Apotheke durchführen lassen möchte oder mittels Gurgelsystem selbst für die Tests verantwortlich ist. Allerdings müsse man sich zu Monatsbeginn für eines der beiden Modelle, eben Handel-Tests oder Testung in einer Apotheke, entscheiden. Eine Mischform der beiden Modelle ist nicht vorgesehen.

Die zusätzlichen Tests für vulnerable Settings (Krankenhaus etc.) oder bei Symptomatik erhält man durch Selbsterklärung, also indem man angibt, sie zu benötigen. Diese Überschreitung des geplanten Kontingents von den fünf Gratis-Tests müsse aber ausschließlich in den Apotheken stattfinden, so Mursch-Edlmayr. 

Wien ist anders

Die große Ausnahme dieser Regelungen bildet einmal mehr die Bundeshauptstadt. Denn hier können die zusätzlichen Tests auch über das Gurgelsystem abgewickelt werden. Zusätzlich bleiben auch sämtliche Teststraßen, Schnupfen- und Gurgelboxen offen. Dafür ist eine PCR-Testung in den Apotheken hier vorerst nicht möglich. Die Verhandlungen darüber seien am Laufen, so die Apothekenkammer-Präsidentin. Ab Mai sollen Apothekentests auch in Wien möglich sein.

Und im Gegensatz zu allen anderen Bundesländern ist eine Mischform der Tests durchaus möglich. Man muss sich also nicht schon am Monatsanfang entscheiden, ob man Gurgeltests aus dem Handel oder das Testen in Teststraßen bevorzugt. Für ganz Österreich gilt übrigens, dass man die fünf kostenlosen Antigentests in den Apotheken noch nicht bekommt. Das hat rechtliche Gründe, denn ein notwendiger Bundesratsbeschluss steht noch aus, gilt aber als reine Formsache. Ab 9. April werden sie dann erhältlich sein.

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