Wien

Gratis ab 18 Uhr: Parksheriffs sollen früher heimgehen

Nicht alle feiern das Parkpickerl: Geht es nach der Wiener FPÖ sollen Parksheriffs um 18 Uhr heimgehen, Autolenker in Wien weniger blechen. 

Thomas Peterthalner
FPÖ will Parksheriffs schon um 18 Uhr heimschicken. 
FPÖ will Parksheriffs schon um 18 Uhr heimschicken. 
Denise Auer

Seit einem Jahr ist nun in Wien Schluss mit dem "Fleckerlteppich" an Kurzparkzonen. Fast das ganze Stadtgebiet wurde zur flächendeckenden Kurzparkzone. Die Ergebnisse der Evaluierung: Viel weniger Autos ohne Wiener Kennzeichen und eine deutlich spürbare Reduktion der Stellplatzauslastung in den Erweiterungsbezirken, an Hotspots sogar um bis zu 68 Prozent.

"Abgeräumt wie Christbäume"

Kritik an dem gefeierten Parkpickerl-Jubiläum kommt von der FPÖ. "Die Stadtkasse freut sich, die Autofahrer werden durch die von SPÖ, Neos und Grüne vor einem Jahr beschlossene Parkpickerlausweitung abgeräumt wie die Christbäume. Die Einnahmen der Stadt aus diesem Raubzug sind um satte 54 Millionen auf 171 Millionen Euro im Jahr 2022 hinaufgeschnalzt. Die Parksheriffs strafen jetzt auch in Siedlungsgebieten ohne Gehsteige oder mit zu schmalen Straßen gnadenlos ab. Allein im 22. Bezirk sind davon 55.000 Anrainer betroffen, insgesamt sind es in den Außenbezirken rund 210.000", so FP-Verkehrssprecher Anton Mahdalik. Die von der FP geforderte Legalisierung der Stellplätze durch Markierung oder Beschilderung lasse auf sich warten.

Parken wird immer teurer

Am 1. Jänner 2023 wurden die Kurzparktarife um 14 Prozent teurer – laut FPÖ nicht die einzige Einnahmequelle für die Stadt. Denn Parkpickerlbesitzer werden zusätzlich zur Kasse gebeten. Für das Pickerl wird eine Bearbeitungsgebühr in der Höhe von 50 Euro fällig. Die Freiheitlichen wollen das abschaffen. "Der Magistrat und seine 65.000 Bediensteten werden aus unseren Steuergeldern selbstverständlich für die Bearbeitung von derartigen Vorgängen bezahlt, wofür sonst", ärgert sich Mahdalik.

FPÖ will früher Gratis-Parken

Auch sei vor allem in den Außenbezirken nicht einzusehen, dass bis 22 Uhr geblecht werden muss. Familienbesuche werden so zu einer kostspieligen Sache, so Mahdalik, und auch die Gastronomie leidet unter dieser Abzocke.

Gratis ab 18 Uhr

Die Wiener FPÖ fordert, dass ab 18 Uhr zumindest in den Außenbezirken kostenfrei geparkt werden darf. Legale Parkplätze sollen für 210.000 Anrainer in den Außenbezirken markiert werden. Die Bearbeitungsgebühr von 50 Euro soll ersatzlos gestrichen – und die erlaubte Parkdauer überall auf drei Stunden ausgeweitet werden. 

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