Österreich
Grasser-Anwalt eingesperrt und Messer in Hals gerammt
Er vertritt Promis wie Karl-Heinz Grasser, man kennt ihn aus dem TV – nun entging er dem Tod nur knapp: Ein 60-jähriger Wiener soll Anwalt Axel Bauer in die Falle gelockt und ihm Hals und Gesicht aufgeschlitzt haben.
Blaulicht-Einsatz im noblen Döbling: Ein aggressiver Wiener soll den aus der TV-Sendung "Bürgeranwalt" bekannten Axel Bauer – er vertrat den ehemaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser zivilrechtlich und ist Präsident des Bodybuildingverbands – in sein Haus gelockt und eingesperrt haben.
Wie "Heute" erfuhr, soll der Millionär Walter S. dann bebend vor Zorn "Ich bring dich um, du kommst hier nicht mehr lebend heraus" gerufen und ein Messer mit 20-Zentimeter-Klinge gezückt haben.
Anwalt ins AKH gebracht
Wie von Sinnen – so der bisherige Ermittlungsstand – soll der Verdächtige Top-Advokat Bauer in den Hals gestochen und dann das Gesicht zerschnitten haben. Dem Opfer gelang es, die Polizei zu alarmieren. Während die Wega den Tobenden verhaftete, wurde der schwer verletzte Anwalt ins Wiener AKH gebracht. Nur um drei Zentimeter verfehlte der Messerstecher die Halsschlagader des Juristen.
"Fast verblutet!"
Auf "Heute"-Anfrage sagte er gestern: "Fast wäre ich bei dem Angriff verblutet – hätte er mich nur ein Stück weiter unten erwischt, würde ich heute nicht mehr leben." Bauer wurde im Spital genäht, danach konnte er in häusliche Pflege entlassen werden. Mittlerweile ist er wieder in seiner Kanzlei tätig. Den Angriff sieht er als "Berufsrisiko"
Untersuchungshaft verlängert
Wie es zur Eskalation kam? Offenbar soll Walter S. erbost darüber gewesen sein, dass er besachwaltet und Axel Bauer zum Erwachsenenvertreter bestellt wurde. Bauer: "Dazu nehme ich nicht Stellung." Fakt ist: Bei der Haftprüfung verlängerte die Justiz am Mittwoch die Untersuchungshaft. Walter S. sitzt in der Justizanstalt Wien-Josefstadt. Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen absichtlich schwerer Körperverletzung mit Dauerfolgen. Nach Einholung eines Gutachtens scheint sogar eine Anklage wegen Mordversuchs denkbar. Für Walter S. gilt die Unschuldsvermutung.