Niederösterreich
Goodbye Corona! Tiertrainer wandern auf Insel aus
Sie ist dafür bekannt, sogar Hühner zu dressieren, vor zwei Jahren sagte die Tiertrainerin Sarah Fink aus NÖ ihrem Heimatland Österreich "Pfiat di".
Sarah Fink (vormals Kautz, 29) ist weit über die Grenzen von Niederösterreich als Hunde- und Pferdetrainerin bekannt. Ihre Hühner waren ebenfalls Berühmtheiten, gingen sie doch mit Leine und Brustgeschirr mit den Vierbeinern und Schützlingen der Niederösterreicherin Gassi – "Heute" berichtete mehrmals über die 29-Jährige aus Bad Fischau-Brunn, darunter hier, hier und hier.
Keine Autos, keine Straßenbeleuchtung
Doch die junge Trainerin, die es vor allem mit so genannten "Problemhunden" zu tun hat, reizte das Ausland. "Wir haben schon seit Jahren darüber gesprochen, auszuwandern", erzählt sie im "Heute"-Gespräch. Vor zwei Jahren, inmitten von Corona-Lockdowns und Masken-Pflicht, packte sie mit ihrem Ehemann Stefan (27) und ihren Tieren ihre Koffer und wanderte aus.
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„"Es gibt hier keine Autos, nur Traktoren, keine Straßenbeleuchtung. Am Abend sieht man die Sterne so klar wie sonst nirgendwo und man hört nichts."“
Auf die Insel Sark, ein nur 5,5 Quadrat-Kilometer kleines Eiland und Teil der Kanalinseln im Ärmelkanal zwischen England und Frankreich. Nur etwa 500 Menschen leben dort. "Die Natur hier ist ein Wahnsinn – wunderschön! Es gibt hier keine Autos, nur Traktoren, keine Straßenbeleuchtung. Am Abend sieht man die Sterne so klar wie sonst nirgendwo und man hört nichts", schwärmt die 29-Jährige.
Das Paar bietet dort auf sattgrünen Wiesen und zwischen felszerklüfteten Schluchten Einzeltrainings für Menschen mit Problemhunden an. "Wir haben einen Ort gesucht, wo wir leben und Trainingsurlaube für Menschen mit schwierigen Hunden anbieten können. Ein Trainingsurlaub, wo man ein oder zwei Wochen täglich, intensiv mit dem Hund-Mensch-Team arbeiten kann, ist doch etwas anderes, als ein Einzeltraining", erzählt die Niederösterreicherin.
Zwischen den Trainingswochen touren die beiden Weltenbummler aus NÖ durch Europa, bieten Hundetrainings für Privatpersonen an, schulen Tierheime und vermitteln Vierbeiner. Auch mit Straßenhunden arbeitet das Paar aus Österreich, das ein Film- und Buchprojekt über die herrenlosen Tiere umsetzen will. Online-Seminare werden ebenfalls angeboten.
Retter der Straßenhunde
"Wir schaffen es aber nie, einfach nur zu dokumentieren. Viele Straßenhunde sind durchaus glücklich auf der Straße. Aber dann gibt es immer wieder Situationen wo wir z. B. einen gelähmten, angeschossenen Hund vor unserem Apartment gefunden haben oder ausgesetzte Welpen auf der Straße oder einen Junghund mit gebrochenem Bein ... Also wir sind jedes Mal spätestens alle paar Tage mit irgendwelchen Straßenhunden beim Tierarzt", resümiert die 29-Jährige.
Ob eine Rückkehr nach Österreich eine Option ist? "Wir haben damals gesagt, wir mieten das Haus dort mal probeweise für ein halbes Jahr, schauen ob es uns gefällt ... und sind geblieben."