Kurioser Zwischenfall
Gold-Favorit läuft einfach am Hindernis vorbei
Eine kuriose Szene im 3.000-Meter-Hindernisrennen bei Olympia in Paris. Amos Serem nahm nicht den Weg durch den Wassergraben, lief einfach rundherum.
Der 21-jährige Serem aus Kenia gilt als einer der Gold-Favoriten bei Olympia in Paris, mischte im Vorlauf über die 3.000 Meter Hindernis ganz vorne mit, war Teil einer Sechsergruppe, die sich absetzte – die Top-Fünf erreichen den Finallauf.
In der letzten Stadionrunde kam es dann zu dem kuriosen Vorfall, als die Spitzengruppe gerade über den gefürchteten Wassergraben sprang. Serem war auf der Innenbahn, bekam im Gedränge der Top-Läufer scheinbar einen kleinen Stoß ab. Und rannte plötzlich innen am Hindernis vorbei. Dabei stolperte der Kenianer beinahe noch über einen Fotografen.
Happy End für Kenianer
Serem stoppte daraufhin, erkannte, dass er "abgekürzt" hatte und ging zurück. Danach absolvierte der 21-Jährige das Hindernis korrekt und lief ins Ziel. Allerdings als Sechster, was eigentlich das Aus bedeuten würde.
Eigentlich. Denn Kenias Verband legte nach dem Hürden-Rennen einen Protest ein. Und die Jury entschied danach zugunsten des 21-Jährigen, der gestoßen worden war. Auch Serem darf im Olympia-Finale an den Start gehen. Da sind also nun 16 statt 15 Läufer im Einsatz. Der Traum, von der Olympia-Medaille lebt also. Trotz des kuriosen Zwischenfalls.