Digital

God of War 3 Remastered im Test: Kratos tobt wieder

Kratos ist endlich auf der PlayStation 4 angekommen und wütender als je zuvor.

Heute Redaktion
Teilen

Zum zehnjährigen Jubiläum der Reihe haben die Santa Monica Studios dem Action-Adventure-Titel God of War, der vor fünf Jahren auf der PlayStation 3 erschien, einen neuen Anstrich verpasst. Der metzelnde Spartaner und ehemalige Kriegsgott schneidet und prügelt sich nun in 1.080p und 60fps durch die Götterwelt. Billige Neuauflage oder Geniestreich? Wir haben es getestet.

Für God of War-Neueinsteiger eine kurze Story-Zusammenfassung der Spielereihe: Der Spartaner Kratos ist den Barbaren hoffnungslos unterlegen und tauscht seine Seele mit den Waffen des Kriegsgottes Ares. Im Blutrausch tötet er seine eigene Familie und wird von Ares getötet. Doch er entkommt dem Hades, tötet Ares und wird selbst zum Kriegsgott. Zeus beraubt ihn schließlich seiner Kräfte und tötet ihn einmal mehr.

Die Titanen retten ihn jedoch, woraufhin Kratos in der Zeit zurückreist und Zeus besiegt. Athene opfert sich jedoch für den Göttervater und Kratos erfährt, dass er der Sohn von Zeus ist. Erneut reist er zurück in die Zeit, verbündet sich mit den Titanen und greift den Olymp an. Hier beginnt die Story von God of War 3 Remastered. Warum die Zusammenfassung? Weil gerade Neueinsteiger direkt in das Spielgeschehen geworfen werden und der Beginn des Games damit äußerst verwirrend wird.

Klotzen statt Kleckern

In einem versteht sich God of War sensationell: Epische Spielsequenzen. Hier gibt es kein langes Hochleveln, bis man vor dem Endgegner steht, die Boss-Kämpfe fliegen einem nur so um die Ohren. Den immergrantigen und blutgierigen Kratos schließt man als Spieler sofort ins Herz und die Story, hat man sie einmal verinnerlicht, sorgt dafür, dass man den Controller selbst nach Stunden nicht aus der Hand legen will.

Weil sozial mehr Spaß macht!

Heute Digital ist auch auf Facebook und Twitter vertreten. Folgen Sie uns und entdecken Sie die neusten Trends, Games und Gadgets aus der digitalen Welt.

facebook.com/heutedigital
twitter.com/heutedigital

Alle Game Reviews in der Übersicht!

Das Game bietet einen extrem hohen Brutalitätsfaktor. Ans Herz gelegt sei den Gamern, nicht den leichtesten Schwierigkeitsgrad zu wählen. Hiert büßt das Game nämlich seine Stärken ein und verkommt zum Dauertastendrück-Spiel. Dreht man den Schwierigkeitsgrad jedoch hoch, dann will fast jeder Tastendruck gut überlegt sein und die Bosskämpfe nehmen mit manchmal gut zehn Minuten Zeit göttliche Dimensionen an.

Kamera und Spielfluss verbessert

Den Gedanken an eine billige Neuauflage verwirft man spätestens dann, wenn man die Unterschiede zur PS3-Version sieht. Die Details wurden - selbst für das damals revolutionäre God of War 3 - noch einmal verbessert, die Kameraführung funktioniert bis auf wenige Ausnahmen sensationell. Zwei, drei Mal springt man dann aber bei Rätsel-Passagen doch an einer Plattform vorbei, weil die Sicht nicht optimal ist.

Quelle: YouTube

Apropos Rätsel: Vor unlösbaren Aufgaben muss sich hier niemand fürchten. Kratos zeigt zwar jede Menge Muskeln, das Gehirn wird aber nicht sonderlich gefordert. Durch die Kameraandeutungen weiß man meist schon in den Cutscenes, was man zu tun hat, um zum nächsten Kampf zu gelangen. In punkto Spiellänge kann man als Hardcore-Gamer das Spiel schon mal in zehn Stunden zu Ende bringen, je nach Schwierigkeitsgrad ist aber um einiges mehr für den Durchschnittgamer realistisch.

Fazit

Ja, schmerzlich ist es schon, dass auf der PS4 kein neues God of War-Game, sondern die Remastered-Version Einzug hält. Aber auch für Kenner des Games kann diese empfohlen werden, hat das Spiel trotz seiner linearen Story doch Wiederspielwert. Neueinsteiger werden ihre helle Freude haben, wenn sie sich in die Handlung eingefunden haben.

Noch genialer wäre es natürlich gewesen, hätte Sony hier eine Remastered-Version der gesamten Trilogie vorgelegt hätte. Trotzdem ist God of War 3 auch nach fünf Jahren noch ein Bombast-Titel, der vor allem durch eine Verbesserung der Steuerung in der Remastered-Version glänzt. Und als kleinen Bonus darf man sich hier über einen integrierten Fotomodus als nette Spielerei freuen.