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Glückseinkommen errechnet – verdienst du so viel?

Geld alleine macht nicht glücklich, aber es hilft dabei. Eine Auswertung zeigt nun das exakte Glückseinkommen auf. Österreich liegt im oberen Bereich.

Newsdesk Heute
Glückseinkommen errechnet – verdienst du so viel?
Das Glückseinkommen beschreibt jenen Wert, ab dem Mehrverdienst nicht glücklicher macht.
Getty Images/iStockphoto

Macht Geld glücklich? Und wenn ja, wie viel? Genau dieser Frage haben sich inzwischen mehrere Studien gewidmet. Darauf aufbauend haben die Experten der Online-Wechselstube "S Money" das sogenannte Glückseinkommen für (fast) alle Länder des Planeten, darunter auch Österreich, berechnet.

Dessen Wert liegt genau auf jenem Kipp- oder Sättigungspunkt, ab dem man sich im jeweiligen Land keine Sorgen mehr über Miete, unvorhergesehene Ausgaben und andere Dinge machen muss. Sind die wichtigsten Bedürfnisse abgedeckt, bringt es demnach kaum noch mehr Seelenheil, noch mehr Geld zu verdienen.

Die Ergebnisse zeigen ein gravierendes Gefälle. Spitzenreiter ist der Iran. Um im Mullah-Regime wirklich glücklich zu werden, braucht es schon ein jährliches Einkommen von rund 223.300 Euro, schreibt "Focus". Das ist für die meisten Einwohner dort reinste Utopie, ihr Glück ist weltweit am teuersten erkauft – auch durch die extreme Inflation, die das Land seit 2018 plagt.

Im krassen Gegensatz dazu liegt das Glückseinkommen in Sierra Leone schon bei etwas mehr als 8.000 Euro im Jahr. In dem westafrikanischen Land leben die meisten Menschen in Armut, zwei Drittel haben weniger als einen Euro pro Tag zur Verfügung.

Glück in Österreich teuer

Auch in Europa gibt es starke Gegensätze, besonders zwischen hüben und drüben des ehemaligen Eisernen Vorhangs. Auf unserem Kontinent an der Spitze liegt Norwegen, wo es für das monetäre Glücklichkeitsmaximum rund 112.000 Euro Jahreseinkommen braucht. Auch die übrigen nordischen Länder liegen im Ranking weit oben: Island 106.000 Euro, Dänemark 92.000 Euro, Finnland 89.000 Euro und Schweden 83.000 Euro.

In Mitteleuropa sind die Schweiz (107.000 Euro) und Luxemburg (93.000 Euro) führend. Österreich reicht mit einem Glückseinkommen von knapp 82.000 Euro schon fast an Schweden heran, liegt zwischen Belgien (81.000 Euro) und den Niederlanden (83.000 Euro). Bei unserem Nachbarn Deutschland hingegen ist die Schwelle bei etwa 78.000 Euro.

Ehemaliger Ostblock deutlich niedriger

Ganz anders sieht es in den Ländern im ehemaligen Ostblock aus. In Ungarn etwa reichen 20.000 Euro, um sorglos glücklich zu sein. Ähnlich sieht es in Kroatien (22.000 Euro), Bulgarien und Polen (20.000 Euro), Rumänien (20.000 Euro) sowie Serbien (19.000 Euro) aus. Slowenien und Tschechien (28.000 Euro) sowie die Slowakei (25.000 Euro) stechen als vergleichsweise teuer hervor.

Noch weiter im Osten geht es auch deutlich auseinander: Während das Glückseinkommen im Baltikum zwischen 25.000 Euro (Litauen) und 30.000 Euro (Estland) liegt, sind Belarus und die Ukraine beinahe ganz unten im Ranking. Hier wurde die Schwelle bei 15.900 Euro und 15.800 Euro errechnet. In Europa unterboten werden sie nur von Nordmazedonien. Mit 15.500 Euro ist das Balkan-Land absolutes Schlusslicht.

Was uns wirklich glücklich macht

"Trotz unserer Erkenntnisse ist es vielleicht nicht die klügste Idee, einfach die Zelte abzubrechen und an einen Ort zu ziehen, an dem Glück billig ist", zieht "S Money"-Gründer Justin Rampono ein zum Nachdenken anregendes Fazit.

Dazu zitiert er auch Harvard-Forscher Marc Schulz: "Mit Geld kann man kein Glück kaufen, aber es ist ein Instrument, das uns Sicherheit und Geborgenheit und ein Gefühl der Kontrolle über unser Leben geben kann. Letzten Endes geht es im Leben um unsere Beziehungen zu anderen. Es sind unsere Beziehungen, die uns glücklich machen".

Vielleicht hängt das Glück nicht so sehr davon ab, wie man sein Geld ausgibt, sondern mit wem man es verdient und ausgibt.
Justin Rampono
"S Money"-Gründer

Schulz erinnert auch daran, dass man aber nicht den ganzen Tag schuften sollte, um das Glückseinkommen zu erreichen: "Ein Großteil unseres wachen Lebens verbringen wir bei der Arbeit, und wenn Sie glauben, dass Beziehungen ein gutes Leben ausmachen, dann müssen Sie über Ihre Beziehungen bei der Arbeit nachdenken. Diese Beziehungen sind wichtig für Ihr Wohlbefinden, weil Sie so viel Zeit mit [diesen Menschen] verbringen."

"Vielleicht", so fügt Rampono hinzu, "hängt das Glück nicht so sehr davon ab, wie man sein Geld ausgibt, sondern mit wem man es verdient und ausgibt."

Auf den Punkt gebracht

  • Mehrere Studien haben das sogenannte Glückseinkommen für verschiedene Länder berechnet, das den Punkt markiert, ab dem man sich keine Sorgen mehr über finanzielle Ausgaben machen muss.
  • Während in Ländern wie dem Iran ein sehr hohes Einkommen von rund 223.300 Euro nötig ist, um glücklich zu sein, liegt das Glückseinkommen in ärmeren Ländern wie Sierra Leone bei nur etwa 8.000 Euro.
  • In Europa variieren die Werte stark, wobei Norwegen mit 109.000 Euro an der Spitze liegt.
  • Letztlich betonen Experten, dass Beziehungen und nicht nur Geld entscheidend für das Glück sind.

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