Tierische Forschung

Glaub es oder nicht, aber dieser Wurm gibt Milch!

Bisher dachte man nur Säugetieren sei das Füttern des Nachwuchses mit Milch vorbehalten - diese Amphibie jedoch, kann das auch.

Glaub es oder nicht, aber dieser Wurm gibt Milch!
Sogenannte Ringelwühlen füttern tatsächlich ihren Nachwuchs mit Milch.
Dante Fenolio / PhotoResearchers / picturedesk.com

Hübsch sind sie nicht, aber offenbar haben diese Amphibien das größte Mutterherz der Welt. Die Rede ist von sogenannten "Ringelwühlen", die bereits seit 250 Millionen Jahren auf unserer Erde in Südamerika zu finden sind. Das Hegen des Nachwuchses ist aber einerseits gruselig, andererseits jedoch unfassbar faszinierend und aufopfernd.

Forscher sind erstaunt

Im März 2024 veröffentlichten Forscher eine Studie des "Laboratório de Biologia Molecular" aus Brasilien, die ziemlich erstaunlich ist. Bisher hatte man nämlich immer geglaubt, dass Muttermilch nur den Säugetieren vorgehalten sei und Amphibien, wozu auch Frösche und Salamander gehören, die Brut letztlich sich selbst überlässt.

Die Ringelwühlen, ebenfalls eine wurmähnliche Amphibie, kann wesentlich mehr als nur Eier zur Arterhaltung legen. Sie kümmern sich nämlich extrem aufopfernd um ihren Nachwuchs und füttern diesen sogar mit einer milchähnlichen Substanz aus einer Drüse ihrer Eileiter. Dies passiert sogar auf Zuruf ihrer Nachkommen, die hungrig nach ihrer Mutter "schreien".

Auch faszinierend, aber weniger liebevoll: die Plattwürmer in unseren Topfpflanzen

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    Im Kanton Basel-Stadt wurden verschiedene invasive Plattwürmer festgestellt.
    Im Kanton Basel-Stadt wurden verschiedene invasive Plattwürmer festgestellt.
    Nature's Images, Inc. / PhotoResearchers / picturedesk.com

    Der gruseligste Fakt ist allerdings auch der, dass sich der Nachwuchs nicht nur an der Milch bedient, sondern auch an der Haut des Mutterwurms, die glücklicherweise wieder nachwächst. Das kann man schon bedingungslose Liebe nennen, oder?

    Bissiger Kollege

    Generell dürften sich die Forscher jetzt wesentlich beharrlicher mit der Ringelwühle beschäftigen, denn sie mag nur harmlos wie ein langer Regenwurm aussehen, besitzt aber Giftdrüsen und beißt bei Gelegenheit auch zu. Tja, wer so lange schon unseren Wahnsinn überlebt, hat wohl zwangsläufig einige Tricks auf Lager.

    Auf den Punkt gebracht

    • Ringelwühlen, eine Art wurmähnlicher Amphibien in Südamerika, erstaunen Forscher, indem sie ihre Nachkommen mit einer milchähnlichen Substanz füttern und sich aufopfernd um sie kümmern, trotz des Gruselfaktors, dass der Nachwuchs auch an der Haut der Mutterwürmer knabbert
    • Die Entdeckung stellt die bisherige Annahme in Frage, dass nur Säugetiere Milch produzieren
    • Forscher werden nun intensiver untersuchen, was diese unscheinbaren Würmer noch zu bieten haben, obwohl sie auch über Giftdrüsen verfügen und beißen können
    red, tine
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