Wintersport
Girardelli: "Der Weltmeister hatte es schwer"
Vincent Kriechmayr kürte sich in Cortina zum Super-G-Weltmeister. Ein würdiger Titelträger, berichtet "Heute"-Experte Marc Girardelli.
"Mit Hirn und Instinkt fuhr Vincent Kriechmayr zu Gold. Der Kurssetzer aus Italien lag bei der Einschätzung der Schlüsselstelle falsch. Er war damit aber nicht alleine. Auch Trainern und Fahrern ging es so.
Kriechmayr hatte es schwer: Er hatte Nummer 5, sah selbst nur Ausfälle und damit die Schlüsselstelle nie ganz. Strategisch lieferte er eine Meisterleistung ab. Auch das ist Skifahren und Rennsport: nicht nur 100 Prozent Risiko, sondern im Steilhang instinktiv das Richtige machen.
Vinc ist der verdiente Weltmeister in einem selektiven und spannenden WM-Rennen. Wenn er sagt, dass er in der Schlüsselstelle 100 Meter driftete, dann waren es bei Matthias Mayer 200 Meter.
Das überraschte mich, weil Mayer mit Nummer 9 mehr Infos am Start zur Verfügung hatte. Er zeigte aber zu viel Respekt, verlor in zwei Schwüngen eine ganze Sekunde."