Firma in der Kritik

Gier-Vorwürfe gegen Tennis-Ikone Roger Federer

Roger Federer ist eine Lichtgestalt im Tennis. Dem 42-jährigen Schweizer wird nun Geldgier unterstellt. Dabei geht es um Laufschuhe. 

Sport Heute
Gier-Vorwürfe gegen Tennis-Ikone Roger Federer
Tennis-Ikone Roger Federer steht in der Kritik.
Imago Images

Das Schweizer Konsumentenmagazin "K Tipp" hat Laufschuhe der Marke On, für die Federer wirbt, genauer unter die Lupe genommen und Abzock-Vorwürfe gegen das Unternehmen erhoben. Der 20-fache Grand-Slam-Sieger hält neben seiner Werbetätigkeit auch Anteile der Schweizer Firma, die sich auf Laufschuhe spezialisiert hat. 

"K Tipp" durchleuchtete das Schweizer Unternehmen, fand dabei heraus, dass die Laufschuhe im Billiglohn-Land Vietnam produziert werden – dies ist auch bei anderen Marken der Fall. Die Schuhe werden dann in Europa teuer verkauft. So soll etwa der Sneaker "Roger Advantage" in der Herstellung gerade einmal 19 Euro kosten, werde in der Schweiz aber für umgerechnet 200 Euro wieder verkauft. Das Modell "Cloudsurfer" von On wird für umgerechnet 232 Euro verkauft, kostet in der Herstellung aber 21 Euro. 

Gier-Vorwurf gegen Federer

Als Vergleichsbeispiel wird etwa ein Adidas-Modell genannt, das für 148 Euro in der Schweiz verkauft wird, im Einkauf 30 Euro kostet. "On zahlt dem Hersteller also am wenigsten und verlangt von den Kunden am meisten", heißt es in dem Bericht. Vorwürfe, die jedenfalls zu Federers Image als besonders fairer Sportsmann nicht passen. Als Aktionär des Unternehmens schneidet der 42-jährige "Maestro" freilich am Gewinn der Firma mit. 

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    Fragwürdig sei auch die Qualität der Laufschuhe, die von einem Händler in dem Bericht als "klassische Wegwerf-Produkte" bezeichnet werden. 

    "Le Monde" aus Frankreich unterstellte Federer, dessen Vermögen auf 400 Millionen Euro geschätzt wird, "ungewöhnliche finanzielle Gier" und die "NZZ" aus der Schweiz bekrittelte die Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens. "Es nützt wenig, hehre Worte, Menschenrechte und sozialen Impact zu betonen, wenn die vietnamesische Näherin nichts davon spürt." 

    red
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