Klimaschutz
Gewessler über slowakisches "Ja" zu Mochovce besorgt
Die slowakische Atombehörde hat grünes Licht für die Inbetriebnahme des Atomkraftwerks in Mochovce gegeben. Ministerin Gewessler ist nicht erfreut.
Die slowakische Atombehörde UJD hat am Donnerstag ihre Betriebserlaubnis für den in Bau befindlichen Atomreaktor in Mochovce veröffentlicht. Die Entscheidung fiel in erster Instanz positiv aus, Verfahrensbeteiligte haben bereits angekündigt, diese zu beeinspruchen.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) äußerte sich via Aussendung skeptisch zu dieser jüngsten Entwicklung: "Wir werden den Bescheid der slowakischen Atombehörde in den kommenden Tagen genauestens überprüfen. Denn wir wissen: Atomkraft ist eine gefährliche und veraltete Technologie, die mit großen Risiken verbunden ist. Der dritte Reaktorblock des AKW Mochovce hat bereits in der Vergangenheit aufgrund großer Baumängel immer wieder für Schlagzeilen gesorgt" So lange Bedenken bei den Sicherheitsstandards bestehen, dürfe das Kraftwerk keinesfalls in Betrieb genommen werden, so die Ministerin.
AKW dürfe keine Gefahr für Österreich sein
In der Vergangenheit hat sich Klimaschutzministerin Leonore Gewessler wiederholt kritisch zu einer Inbetriebnahme des AKW Mochovce 3 geäußert. Rund um den Reaktorbau wurden immer wieder Sicherheitslücken und gravierende Mängel im Bau aufgedeckt.
Gewessler kündigt zudem auch weitere politische Schritte in der Causa an: "Ich werde mich nach der genauen Prüfung des Bescheids auch mit meinem Amtskollegen in der Slowakei in Verbindung setzen und unsere Position konsequent darlegen. Denn das AKW Mochovce darf nicht zur Gefahr für Österreich werden."