Wien

Gewalt gegen Frauen & Mädchen – Beratung in 17 Sprachen

Manchmal möchte man um Hilfe bitten, doch man beherrscht die Sprache nicht. Nun gibt es Beratungsangebote für Frauen und Mädchen mit Dolmetscher.

Von links nach rechts: Theresa Amon stv. Leiterin des ÖIF-Frauenzentrum, Sophie Hansal Geschäftsleitung Verein Netzwerk österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen und Sonia Koul, Leiterin des ÖIF-Frauenzentrums.
Von links nach rechts: Theresa Amon stv. Leiterin des ÖIF-Frauenzentrum, Sophie Hansal Geschäftsleitung Verein Netzwerk österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen und Sonia Koul, Leiterin des ÖIF-Frauenzentrums.
Gregory Culbengan

Kein Tabu-Thema: Das Netzwerk österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen stellt in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) Beratungsangebote, gemeinsame Seminare und Schulungen in Zusammenhang mit Gewalt gegen Mädchen und Frauen in 17 Sprachen zur Verfügung.

Herkunftssprache ist keine Hürde

Die Kooperation ermöglicht, dass Dolmetscherinnen speziell für Beratungen ausgebildet werden, um so zielgerichtet auf Fragestellungen und Anliegen von Betroffenen eingehen zu können. Zum Einsatz kommen diese Dolmetscherinnen bundesweit in Einrichtungen des Netzwerks österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen, bei denen Migrantinnen damit auch in zahlreichen Herkunftssprachen Unterstützung finden.

Austausch-Treffen von Frauen-Gruppen

Sonia Koul, Leiterin Team Frauenförderung im ÖIF: "Gewalt gegen Mädchen und Frauen gilt es entschieden entgegenzutreten. In den Beratungsstellen wird den Betroffenen anonym, kostenfrei und unkompliziert weitergeholfen. Durch die Unterstützung ermöglicht der ÖIF einen einfachen und niederschwelligen Zugang zu Beratungen für Frauen auch mit geringen Deutschkenntnissen.“ Im Zuge der Kooperation werden mit dem ÖIF-Frauenzentrum Exkursionen und Austausch-Treffen von Frauen-Gruppen in Beratungsstellen durchgeführt.

Persönlich, telefonisch und online 

Nur Mut, keine Scham und keine Angst! Nichts ist verpflichtend, es gibt einen Weg aus der Gewalt - auch anonym.

Sophie Hansal, Koordinatorin und Geschäftsleitung des Vereins Netzwerk österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen: "Wie groß der Beratungsbedarf ist, wird nicht zuletzt in Zahlen deutlich. Im vergangenen Jahr fanden allein in den Mitgliedseinrichtungen unseres Netzwerks mehr als 175.000 Beratungen statt – persönlich, telefonisch und online. In den Beratungsstellen findet jede Frau und jedes Mädchen Unterstützung – unabhängig von ihrer Herkunft, ethnischen Zugehörigkeit, sexuellen Orientierung, Alter, Religion, Bildung, beruflichem oder sozialem Hintergrund. Mit der Unterstützung des ÖIF können wir diese Angebote mit Hilfe von Dolmetscherinnen auch in 17 Sprachen zur Verfügung stellen."

"STOPP! Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“

Die Förderung und Unterstützung von Frauen ist integraler Bestandteil aller im Integrationsgesetz (IntG) festgeschriebenen Maßnahmen (Beratung, Deutschkurse sowie Werte- und Orientierungskurse), die vom ÖIF durchgeführt werden. Das ÖIF-Frauenzentrum bündelt Integrationsangebote für Migrantinnen unter einem Dach; angeboten werden etwa Seminare, Sprechstunden, Dolmetsch- und Unterstützungsangebote. Im Rahmen des Programms "KOMPASS“ werden qualifizierte Zuwanderinnen sechs Monate mit Coachings und Seminaren mit Partnern aus der Wirtschaft beim Jobeinstieg gefördert.

Die neue ÖIF-Broschüre "STOPP! Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“ in sieben Sprachen bietet Informationen über verschiedene Formen von Gewalt, Kontaktadressen sowie Anlaufstellen und ist in der ÖIF-Mediathek kostenlos verfügbar. Weitere Angebote zum ÖIF-Frauenschwerpunkt findet man hier.

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    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
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