Erschreckende Bilanz
Gewalt, Einbrüche – jede Stunde 22 Anzeigen in Wien
2023 wurden in Wien 186.475 Straftaten angezeigt – 2023 gab es 19 Morde und 486 Vergewaltigungen. Die Zahl der straffälligen Asylwerber stieg an.
Die Zahlen der Wiener Polizei sind besorgniserregend. Die Gesamtanzahl der Anzeigen stieg von 168.303 im Jahr 2022 auf 186.475 im Jahr 2023 an – ein Plus von 10,8 Prozent. Gleichzeitig konnte die Aufklärungsquote im Jahr 2023 mit 44,3 Prozent leicht angehoben werden.
Mehr Einbrüche, Diebstähle
Besonders im Bereich der Eigentumskriminalität gingen im Jahr 2023 mehr Anzeigen bei der Polizei ein – die Gesamtanzahl um 17,4 Prozent an. In Wien wird immer mehr gestohlen. Im Vorjahr gab es 37.350 Diebstähle – ein Plus von 14 Prozent. Einbruchsdiebstahle stiegen von 23.484 auf 28.696 Fälle (+22,2 %) an. Die Anzahl der Einbruchsdiebstähle in Wohnungen und Wohnhäusern ist sogar um 25 Prozent gestiegen.
Steigerung bei Gewaltdelikten
Im Bereich Gewaltkriminalität (vorsätzliche Tötung, vorsätzliche Körperverletzung, ausgewählte Sexualdelikte) hat die Zahl der Anzeigen von 27.240 (2022) auf 29.485 (2023), somit um 8,2 Prozent zugenommen.
19 Morde und 468 Vergewaltigungen im Vorjahr
Bei den Tötungsdelikten konnte ein Anstieg von 16 (2022) auf 19 Fälle (2023) registriert werden. Im Jahre 2023 wurden alle vollendeten Morde geklärt. Die Anzeigen wegen Vergewaltigung sind im Vorjahr von 365 (2022) auf 468 (2023) gestiegen.
Mehr Autodiebstähle
Die Anzeigen im Bereich des Diebstahles von Kraftfahrzeugen sind von 512 (2022) auf 705 (2023), somit um 37,7 Prozent gestiegen. Es gab auch mehr Autoeinbrüche. Die Zahl stieg um 54,5 Prozent von 1.412 (2022) auf 2.182 Vorfälle im Vorjahr an.
Nur 9 Bank- und Postüberfälle
Im Bereich der Raubkriminalität sind die Anzeigen von 893 (2022) auf 810 (2023) gesunken, die wegen schweren Raubes von 351 auf 370 leicht gestiegen. Im Jahre 2023 gab es 9 Überfälle auf Banken und Postämter, wobei 8 geklärt werden konnten. In den Jahren 2021 und 2022 gab es jeweils 3 derartiger Überfälle.
Online-Betrug nimmt zu
Im Deliktsbereich Wirtschaftskriminalität ist die Zahl der Anzeigen von 35.297 (2022) auf 38.372 (2023), somit um 8,7 Prozent gestiegen. Ein großer Teil davon betrifft Anzeigen wegen Betruges mit einer Zunahme von 12.861 (2022) auf 16.213 (2023) – somit ein Plus von 26,1 Prozent. Den größten Anteil im Deliktsbereich Betrug hat der Internetbetrug mit einer Zunahme von 17,5 Prozent. Hier stiegen die Anzeigen von 7.601 (2022) auf 8.930 (2023) Delikte. Im Bereich Cybercrime im engeren Sinn, das ist die Internetkriminalität ohne Internetbetrug, ist die Zahl der Anzeigen erstmals gefallen, nämlich von 12.639 (2022) auf 11.681 (2023) somit um -7,6 Prozent
Kriminelle Jugendliche
Hinsichtlich der Delinquenz von Jugendlichen in der Altersklasse der 10- bis unter 14-Jährigen ist ein Anstieg von 2.815 Tatverdächtigen im Jahre 2022 auf 3.186 im Jahre 2023 zu verzeichnen. Bei der Altersklasse der 14- bis 18- Jährigen ist die Zahl der Tatverdächtigen von 8.436 (2022) auf 7.685 gesunken, das ist ein Rückgang um 8,9 Prozent.
Mehr ausländische Verdächtige
Der Anteil fremder Tatverdächtiger an der Gesamtkriminalität ist von 52,9 Prozent (2022) auf 55,3 Prozent (2023) angestiegen. Die Anzeigen gegen Asylwerber sind von 4.149 (2022) auf 4.757 (2023), somit um 14,7 Prozent gestiegen. Relativ hoch ist der Anteil fremder Tatverdächtiger bei Anzeigen wegen Diebstahls (Anstieg von 6.349 auf 8.304), bei Anzeigen wegen Körperverletzung (Anstieg von 6.045 auf 6.952) und bei Anzeigen wegen Betrugs (Anstieg von 3.859 auf 5.682).