Coronavirus
Minister Rauch sagt Corona-Neuerung in Österreich an
Rauch will zum Pandemie-Geschehen noch transparenter informieren und macht neue Auswertungen und Daten des Abwasser-Monitorings öffentlich zugänglich.
Nach langen Vorbereitungen geht nun in Zusammenarbeit von Gesundheitsministerium, Gesundheit Österreich GmbH, Bundesländern und Krankenanstalten das neu geschaffene COVID-19-Register jetzt auch für die Öffentlichkeit an den Start. Ein erster Datenauszug des Registers wurde am Donnerstag auf der Datenplattform COVID-19 online veröffentlicht.
Das neu geschaffene Register soll den Spitalsbelag von infizierten Patienten besser abbilden. Neu ist, dass die von den Spitälern eingemeldeten Daten mit jenen des Epidemiologischen Meldesystems (EMS) und des elektronischen Impfpasses abgeglichen werden können.
"Das Register liefert uns zeitnah bessere Informationen, etwa: Wer liegt wegen oder mit Corona im Spital, welche Vorerkrankungen haben Menschen mit schweren Verläufen, sind die Patientinnen und Patienten geimpft oder nicht. Diese Daten sind wesentliche Grundlagen für unsere Entscheidungen und damit für ein effizientes und zielgerichtetes Management in der Pandemie", erklärt Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) dazu. Er sieht im neuen Covid-19-Register ein wirksames Instrument zur besseren und schnelleren Einschätzung der Situation in den Spitälern.
Derzeit melden bereits mehr als 60 (von insgesamt rund 110 landesgesundheitsfondsfinanzierten) Krankenanstalten ein, viele weitere werden in den kommenden Wochen dazukommen. Und: Die Darstellungen und Analysen sollen ständig weiterentwickelt werden, verspricht das Gesundheitsministerium.
Neues Dashboard zum Abwasser-Monitoring
Das ist aber nicht die einzige Neuerung, die der Ressort-Chef ansagt. Es wurde nun auch ein Dashboard zu den Erkenntnissen des Nationalen SARS-CoV-2 Abwasser-Monitoring Programms geschaffen, welches im Jänner 2022 unter der Leitung von Richard Scheithauer, dem Direktor des Instituts für Gerichtliche Medizin an der MedUni Innsbruck, etabliert wurde und vorerst vier Jahre lang laufen soll.
Die 24 größten Kläranlagen Österreichs werden seither zweimal pro Woche beprobt, womit die Virusausscheidung von rund 52 Prozent der österreichischen Bevölkerung abgebildet werden kann. Erhoben werden sowohl Virenlast (Genkopien) als auch Varianten und Mutationen.
Die Ergebnisse werden den Behörden und Krisenstäben auf Bundes- und Landesebene zur Verfügung gestellt. Der Monitoringumfang entspreche daher allen Kriterien, um die Vorgaben der EU zu erfüllen und somit ein für Österreich repräsentatives Lagebild zu erstellen, so das Gesundheitsministerium dazu.
Minister Rauch: "[Das] liefert uns unabhängig vom Testgeschehen zuverlässige Informationen zur zeitlichen Entwicklung der Virenfracht und des relativen Anteils von Virusvarianten in allen beobachteten Regionen des Landes. Diese Informationen ergeben im Zusammenspiel mit den anderen Surveillance-Daten ein umfangreiches Lagebild zur Bewertung der epidemiologischen Gesamtsituation und bilden somit eine wichtige Säule der Virusvarianten-Überwachung".
Die Website des Abwassermonitorings wurde nun überarbeitet und ebenfalls am Donnerstag veröffentlicht. Auf dem zugehörigen Dashboard werden die aktuellen Ergebnisse abgebildet.