Coronavirus
Rot-Kreuz-Boss hat wegen Omikron sehr düstere Prognose
Bundesrettungskommandant Gerry Foitik fordert aufgrund der Omikron-Variante rasches Handeln und strenge Maßnahmen. Er nennt sieben Punkte.
Laut Experten wird bereits im Jänner eine neue Corona-Welle, ausgelöst durch die Omikron-Variante, über Österreich rollen. Epidemiologe Gerald Gartlehner zeichnet etwa eine düstere Prognose und rechnet mit einer Verdoppelung der Infektionsfälle pro Tag.
In Österreich wurden bislang 71 Omikron-Fälle bestätigt. Am Dienstag hat Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein gemeinsam mit Experten neue Infos zur Variante bekannt gegeben. Man nehme die Lage sehr ernst. Vor allem die Booster-Impfungen seien entscheidend.
30 Prozent der Arbeitskräfte bald infiziert zu Hause
Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes, schlägt Alarm und fordert drastischere Maßnahmen. Selbst im Best-Case-Szenario seien die Herausforderungen gewaltig, schrieb er auf Twitter. So könnten etwa laut seinen Angaben 30 Prozent aller Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen infiziert ausfallen.
Er fordert daher sieben drastische Maßnahmen: Zum einen müsste eine Maskenpflicht in Innenräumen umgesetzt werden. Diese reduziert laut Foitik das Risiko, sich mit Omikron anzustecken, erheblich. Auch Veranstaltungen soll es nur noch mit FFP2-Masken geben.
Lockdown-Grenzwerte
Außerdem fordert er klare Grenzwerte für Lockdowns, so sollte dieser ab einer Inzidenz von 800 automatisch eingeführt werden. Als weiteren Punkt nannte er ein Business Continuity Management in Bezug auf die Vorbereitung auf einen Ausfall von 30 Prozent der Arbeitskräfte. In einem nächsten Schritt müssen die Impfungen so weit wie möglich ausgedehnt werden. Für Schulen fordert er Lüftungskonzepte und zum Abschluss soll auch 2Gplus umgesetzt werden.
Katharina Reich, Generaldirektorin für die öffentliche Gesundheit und Peter Hacker raten dazu, sich vor Weihnachten noch testen zu lassen, bevor man Familie, Verwandte und Freunde trifft.
Wolfgang Mückstein empfiehlt, das Weihnachtsfest nicht in zu großer Runde zu feiern und die Gästeliste zu reduzieren. Tests seien vor allem dann wichtig, wenn man mit älteren oder vorerkrankten Menschen feiert.