Österreich
Gemeinderat stimmte gegen Friedhof in Siedlung
Erfolg für die Bürgerinitiative gegen den geplanten Waldfriedhof in Reichenau (Bez. Urfahr-Umgebung). In einer Gemeinderatssitzung wurde nun mehrheitlich gegen den Friedhof abgestimmt.
Die Pläne um den Bau eines Waldfriedhofs in Reichenau (Bez. Urfahr Umgebung) ließ in der 1.302 Einwohner-Gemeinde die Wogen hochgehen.
Es formierte sich eine Bürgerinitiative, die gegen den Bau kämpfte. Totenasche sei schwermetallbelastet und wirke sich so negativ auf Menschen und Umwelt aus. "Außerdem liegt der geplante Friedhof in einem Wohngebiet, er grenzt zum Beispiel direkt an mein Haus", sagt Sara Gusner von der Bürgerinitiative WaH. Betrieben soll der Friedhof von einer Salzburger Firma werden.
Bürgerbefragung scheiterte
Eine Bürgerbefragung folgte, die allerdings nicht gewertet werden konnte. Sie war nicht repräsentativ, da nur 271 Bürger zur Abstimmung kamen. Sie sollte als Grundlage für die Entscheidung im Gemeinderat dienen, sagte dazu Bürgermeister Reingruber.
Bitterer Beigeschmack: Die 271 Stimmzettel sollen am Ende ungeöffnet geschreddert worden sein. Bestätigt oder dementiert wurde das vom Bürgermeister bislang jedoch nicht.
Donnerstagabend war der Waldfriedhof Thema in der Gemeinderatssitzung. Es wurde über das Weitergehen abgestimmt - mit einem Erfolg für die Gegner des Vorhabens, wie "Heute" Freitagvormittag erfuhr.
Mehrheit gegen Antrag gestimmt
"Es waren 24 Gemeinderäte beteiligt, und die Mehrheit hat gegen die Flächenumwidmung des Hausbergwaldes, gegen den Antrag der Salzburger GmbH und somit gegen den geplanten Waldfriedhof gestimmt", erklärt Sara Gusner gegenüber "Heute.at".
Der Bau des Friedhofs ist damit vom Tisch.