Österreich
Gemeinderat als Retter: Asylanten ertranken fast
Dramatischer Badeunfall in Angern (Gänserndorf): Zwei Flüchtlinge unterschätzten die Wassertiefe und ertranken fast. Doch SP-Gemeinderat Norbert Brei rettete die Männer.
Norbert Brei war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Der geschäftsführende SP-Gemeinderat von Angern (Gänserndorf) wollte sich an den heißen Tagen im Biotop abkühlen. Genauso wie drei Flüchtlinge und zwei Kleinkinder, die in der Gemeinde wohnen.
Schreie aus der Ferne
Während die Kleinen am Ufer spielten gingen die Männer ins tiefere Wasser. Nach kurzer Zeit hörte Brei Schreie und lief zum Uferrand ."Dort sahen wir einen Mann untergehen und mit den Händen um sich schlagen", schildert er den Vorfall.
Brei zögerte nicht lange und sprang sofort ins Wasser und zog den Mann ans Ufer. Dann rettete er den Zweiten. Der dritte Flüchtling schaffte es bis zu einer 20 Meter entfernten Insel, die er durch den niederen Wasserstand, wo man kurzfristig am Grund stehen kann, erreicht hatte.
Keiner konnte schwimmen
Von der traute er sich nicht mehr zum Ufer zurückzukommen. Diesem half Brei auch: "Mit Hilfe eines aufblasbaren Polster schwamm ich zu dem Burschen auf der Insel gab ihm den Polster, sodass er mit mir zurückschwimmen konnte." Bei einer späteren Befragung stellte sich heraus, dass keiner der Männer schwimmen kann.
Schon vor 15 Jahren wurde Brei, laut den Bezirksblättern, schon einmal zum Lebensretter: Damals fiel im Palace Hotel am Semmering ein Baby unbemerkt ins Schwimmbecken. Auch hier bewies Brei Courage und holte das Kleinkind vom Beckengrund aus dem Wasser. Gott sei Dank hatte das Baby noch den Schnuller im Mund und schluckte daher kein Wasser.
(hot)