Österreich
Gemeinde muss für Ostergedicht Strafe zahlen
Skurriler Rechtsbruch in Obritzberg-Rust: Weil die Gemeinde in einer Amtsmeldung ein Ostergedicht abdruckte, muss sie jetzt Strafe zahlen.
Ein nettes Ostergedicht sollte die amtlichen Nachrichten der Marktgemeinde Obritzberg-Rust (Bez. St. Pölten) im April 2016 ein wenig auflockern und für das eine oder andere Lächeln sorgen – tat es wohl auch. Allerdings zu einem hohen Preis, das berichten die "NÖN".
Denn mehr als ein Jahr später trudelte ein Brief eines deutschen Anwalts aus Berlin bei der Gemeinde ein – Betreff: Urheberrechtsverletzung. Das verwendete Gedicht sei geschützt, 1.631,67 Euro zu bezahlen.
"Das Gedicht wurde damals aus dem Internet kopiert, ich weiß nicht einmal mehr welches es war. Den Verantwortlichen kann ich nicht einmal einen Vorwurf machen, ich hätte das auch nicht gewusst", erklärt Vize-Bürgermeister Franz Hirschböck (VP) gegenüber "Heute".
In der folgenden Gemeinderatssitzung war nach rechtlicher Beratung schnell klar, aus der Geschichte kommt man nicht so leicht raus. 250 Euro überwies man sofort, den Restbetrag konnte die Anwältin der Gemeinde auf 937 Euro runterhandeln.
(min)