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Geldeintreiber beflegeln Öffi-Passagiere am Karlsplatz

Ein Öffi-Fahrer wurde am Dienstag beim Karlsplatz auf eine mutmaßliche Betrugsmasche aufmerksam. Er warnte die Dame und wurde prompt attackiert.

Robert Cajic
Ein Mann warnte am Dienstag eine Frau vor einer fiesen Masche – dann wurde er angepöbelt.
Ein Mann warnte am Dienstag eine Frau vor einer fiesen Masche – dann wurde er angepöbelt.
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Seit Monaten stehen eine Frau und ein Mann in der Unterführung bei der U-Bahn-Station am Karlsplatz bei den Ausgängen Richtung Oper bzw. Ringstraße und bitten um Hilfe. Das vermeintliche Paar – mit Koffer und Zugfahrplan ausgestattet – berichtet von einer Reise-Odyssee und dringend gebrauchtem Geld für die Rückreise. Ein aufmerksamer Mann beobachtete, wie die beiden unwissenden Öffi-Kunden das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Nun wurde ER von den Bettlern brüsk zur Rede gestellt.

Wiener Linien bedanken sich für Zivilcourage

Und so kam es dazu: "Heute"-Leser Marko geht auf dem Weg von und zur Arbeit täglich an dem scheinbar bettelarmen Duo vorbei. Nur zu oft sah er, wie ahnungslosen Personen das Geld abgeknöpft wird. Dienstagnachmittag war es wieder einmal so weit: Eine ältere Frau wurde von den Bettlern überredet, bei einem naheliegenden Bankomaten Geld abzuheben. Da lief Marko der Dame hinterher und wies sie auf die Masche hin.

Das Beinahe-Opfer nahm Markos Hinweis dankbar zur Kenntnis und suchte das Weite. Der Leser hingegen musste auf dem Weg nach Hause wieder an den Geldeintreibern vorbei – und wurde prompt konfrontiert: "Die haben mich gefragt, wieso ich mit der Frau geredet habe und dass ich mich verpissen soll."

Karlsplatz-Passage ist "Graubereich"

Die Pressestelle der Wiener Linien bedauert den Vorfall auf "Heute"-Anfrage und betont: "Wir bedanken uns beim Leser für seine Zivilcourage. Das zeigt, dass wir in Wien eine tolle Fahrgemeinschaft haben."

Das Betteln ist im U-Bahn-Bereich laut Hausordnung der Wiener Öffis streng untersagt. Dass es sich bei der Karlsplatz-Passage um den Bereich zwischen den Ticket-Entwertern und mehreren Geschäften um eine Grauzone handelt, ist den Wiener Linien jedoch bewusst: "Deshalb ist durchgehend Sicherheitspersonal vor Ort", heißt es seitens der Pressestelle.

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