Mehr als 300 Euro
Geld für Geschenke – so viel geben Österreicher aus
Die jährliche Weihnachtsumfrage von willhaben zeigt, in welchen Bundesländern das Christkind besonders spendabel ist.
So unterschiedlich in Österreich lebende Menschen Weihnachten feiern, eines eint die meisten von ihnen: Die Vorfreude auf die Feiertage, die bei mehr als 86 Prozent von denjenigen, die das Fest zelebrieren, heuer gegeben ist. Das und viel mehr hat willhaben im Rahmen seiner jährlichen Weihnachtsumfrage, an der heuer rund 2.900 UserInnen teilgenommen haben, ermittelt.
Trotz Teuerung spendabel
Mit der Vorfreude beginnt jedoch auch die Suche nach Geschenken, die von Herzen kommen. Wie auch in den vergangenen Jahren zeigt sich, dass in Österreich lebende Menschen zu Weihnachten spendabel sind. Mit 39,1 Prozent haben jene, die "mehr als 300 Euro" in Geschenke investieren wollen, auch heuer die Nase vorn. Überdurchschnittlich großzügig zeigen sich dabei Befragte aus Vorarlberg, Niederösterreich und Wien sowie Personen ab 40 Jahren und aufwärts.
Ein Blick auf die Anzahl der Beschenkten verrät, warum das geplante Budget oftmals großzügig ausfällt: Mehr als 80 Prozent der willhaben-User beschenken in diesem Jahr mindestens vier Personen, wobei der Anteil jener, die "mehr als sieben Personen" auf ihrer Liste haben, in diesem Jahr mit 26,8 Prozent sogar merklich höher ist als 2023. Damals waren es noch 21,6 Prozent.
Second-Hand-Geschenke immer gefragter
Eine Möglichkeit, um zu Weihnachten zu sparen und gleichzeitig nachhaltig zu agieren, ist der Kauf von Second-Hand-Geschenken – ein Trend, der in den vergangenen Jahren immer salonfähiger geworden ist. Lediglich 12 Prozent aller Befragten geben heuer an, dass dies für sie "nicht in Frage kommt". Hervorzuheben ist andererseits, dass der Anteil jener, die sich "sicher vorstellen können, etwas Gebrauchtes zu Weihnachten zu verschenken" mit 35,4 Prozent in diesem Jahr deutlich höher ist als 2023 mit 28,3 Prozent. Überdurchschnittlich offen zeigen sich hier weibliche Befragte, Personen unter 50 Jahren sowie Menschen, die in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland leben.
Die Gründe, Second-Hand-Präsente unter den Christbaum zu legen, sind dabei vielfältig und betreffen vor allem "finanzielle Aspekte" (65,7 Prozent). Doch auch der "Umweltgedanke" (58,2 Prozent) ist groß. An dritter Stelle folgt die Tatsache, dass "der/die Beschenkte das Produkt, wie Kinderbekleidung, Bücher, Filme, Videospiele, nur für eine absehbare Zeit aktiv nutzen wird" (33,5 Prozent).
Das spiegelt sich auch bei der Frage, welche Produkte am ehesten Second Hand verschenkt werden, wider. Hier wurden am häufigsten "Spielzeug" (59,1 Prozent), "Bücher" (49,7 Prozent) sowie "Spielkonsolen, Zubehör und Games" (26,8 Prozent) genannt.
Der Weihnachtsbaum muss echt sein
In den vergangenen Jahren zeichnet sich immer mehr ab, dass der Umweltgedanke auch bei der Bescherung von Bedeutung ist. In Summe sagen etwa 60 Prozent, dass ihnen Nachhaltigkeit bei Weihnachtsgeschenken "wichtig" (18,5 Prozent) bzw. „eher wichtig" (41 Prozent) ist. Als besonders umweltbewusst erweisen sich auch hier Frauen. Zudem zeigt sich, dass der Stellenwert von Nachhaltigkeit mit zunehmendem Alter wächst und bei Personen über 60 Jahren am höchsten ausgeprägt ist. Im Fokus stehen dabei, wobei Mehrfachnennungen möglich waren, "Regionalität" (61,9 Prozent), "umweltfreundliche Verpackung" (47,6 Prozent) und "langlebiges bzw. ökologisches Material" (43 Prozent).
Dennoch verzichten die Österreicherinnen und Österreicher nur ungern auf ihren heißgeliebten Weihnachtsbaum aus dem Wald. Auch in diesem Jahr planen mehr als 80 Prozent der Befragten, einen sogenannten echten Christbaum in ihrem Zuhause aufzustellen. Für die Mehrheit (77,1 Prozent) von ihnen bleibt der klassische Nadelbaum die bevorzugte Wahl, während lediglich 15,4 Prozent auf eine wiederverwendbare Alternative aus Kunststoff setzen.
Druck, das perfekte Fest zu inszenieren
Weihnachten steht für viele Menschen im Zeichen der Besinnlichkeit und der wertvollen Zeit mit den Liebsten. Doch in einer zunehmend von sozialen Medien geprägten Welt bringen die Feiertage auch einen spürbaren Druck mit sich, wie die willhaben-Weihnachtsumfrage zeigt. So denken etwa drei Viertel der Befragten, dass durch Social Media der Druck entsteht, das perfekte Weihnachtsfest zu inszenieren. Besonders stark empfinden dies Frauen und Menschen in der Altersgruppe von 30 bis 39 Jahren.
Im Gegensatz dazu steht ein vergleichsweise kleiner Anteil von 17,5 Prozent. Diese Personen sehen die Nutzung sozialer Netzwerke zu Weihnachten positiv und teilen selbst festliche Einblicke auf Instagram oder TikTok.
Auf den Punkt gebracht
- Die jährliche Weihnachtsumfrage von willhaben zeigt, dass trotz Teuerung viele Österreicher großzügig bei Weihnachtsgeschenken sind, wobei besonders Menschen aus Vorarlberg, Niederösterreich und Wien sowie Personen ab 40 Jahren mehr als 300 Euro ausgeben wollen.
- Zudem wird der Kauf von Second-Hand-Geschenken immer beliebter, vor allem aus finanziellen und umweltbewussten Gründen, während der Druck, das perfekte Fest zu inszenieren, durch soziale Medien spürbar ist.