Leser

Geimpfte mit Delta: "Hatte Ischgl im Freundeskreis"

Zwei Studenten schleppten trotz Impfung die Delta-Variante aus dem Ausland ein und steckten ihre Freunde in Wien an. Diese reisten dann alle weiter.

Marlene Postl
Teilen
Trotz Impfung und beinahe täglichen Selbsttests bemerkte eine 22-Jährige ihre Corona-Infektion erst viel zu spät (Symbolbild / "Heute"-Montage)
Trotz Impfung und beinahe täglichen Selbsttests bemerkte eine 22-Jährige ihre Corona-Infektion erst viel zu spät (Symbolbild / "Heute"-Montage)
Getty Images/iStockphoto / privat

Corona-Chaos in einem Freundeskreis in Wien! Die 22-jährige Viktoria hatte ausgesprochenes Pech – trotz beinahe täglichen Tests und einem Erststich steckte sie sich zuerst selber mit Corona an und infizierte anschließend einen Haufen anderer Personen.

Die Studentin berichtet im "Heute"-Talk: "Angefangen hat alles damit, dass ich in meine Heimat in die Niederlande gereist bin, um mich impfen zu lassen. Dort habe ich bei einem Freund übernachtet, der zuvor auf einem Festival war. Die Regierung in den Niederlanden hat, als sie begonnen hat, junge Menschen zu impfen, sofort alles aufgesperrt. Natürlich haben sich da alle angesteckt."

Zahlreiche, negative Selbsttests gemacht

Viktoria und ihr Freund reisten gemeinsam nach Wien, ohne zu ahnen, dass er sich am Festival mit Corona infiziert hatte. "Wir haben beide fast täglich einen Selbsttest gemacht, die Tests waren immer negativ. Offenbar testet man bei den niederländischen Antigentests erst positiv, wenn die Viruslast schon so hoch ist, dass man extrem ansteckend ist. Dann ist es natürlich zu spät. Diese Tests gelten in den Niederlanden auch als Eintrittstests. Es wundert mich also nicht, dass alle positiv sind", berichtet die 22-Jährige. 

Ohnmächtig am Weg ins Badezimmer

In Wien angekommen traf sich das Paar mit einigen Freunden. Kurz nach dem geselligen Abend kam dann die Schocknachricht: Hunderte Menschen, die auf demselben Festival wie Viktorias Freund waren, waren nun mit der Delta-Variante infiziert. Viktoria und ihr Freund testeten nach wie vor negativ, doch ein paar Tage später war sich die Studentin sicher, dass sie Corona hatte. "Es ging mir noch nie so schlecht. Ich hatte keine Energie, etwas zu machen. Ich schlief nur und duschte dreimal am Tag, weil ich unglaublich viel schwitzte. Am Weg vom Bad wurde ich einmal ohnmächtig. Meinen Geruchs- und Geschmackssinn verlor ich auch." 

Freunde reisten ins Ausland weiter

Viktoria überstand die Krankheit, doch was ihr jetzt eigentlich noch viel mehr Sorgen bereitet und was an Ischgl erinnert: "Meine Freunde sind alle internationale Studenten. Sie sind alle nach unserem Treffen weitergereist. Wer weiß, wer sich angesteckt hat. Ich bin mir sicher, dass es die Delta-Variante war. Eines habe ich gelernt: Abstand hilft wirklich, sich nicht anzustecken. Verlasst euch nicht nur auf die Wohnzimmertests, seid vorsichtig!"