Coronavirus
Geimpft oder ungeimpft, Lockdown wird für alle gelten
Geimpft und aus dem Schneider? Von wegen! Die Corona-Situation bessert sich kaum, weitere Maßnahmen werden also alle treffen.
Erst 3G, dann 2G, dann der Freizeitlockdown für Ungeimpfte, es folgte der vollständige Lockdown für alle ohne 2G-Nachweis. Der Effekt dessen fiel äußerst dürftig aus, die Zahlen steigen nach wie vor rasant. Vor allem in Oberösterreich und Salzburg, wo die Inzidenz an der 2.000er Marke kratzt und Triage-Teams zusammengestellt werden. Mit Montag geht es dort deswegen in den harten Lockdown – für alle.
Weitere Verschärfungen für Ungeimpfte sind auch im Rest der Republik nicht mehr möglich. Es bleiben zwei Optionen: Impfpflicht oder schärfere Maßnahmen für alle. Letzterer Punkt wird am Freitag in Tirol beraten. Bei vielen stößt das Unverständnis. Für was hat man sich jetzt überhaupt impfen lassen?
Dramatische Prognose
Laut der aktuellsten Prognose der Experten, die "Heute" vorliegen, soll der Negativ-Trend aber nicht abreißen, im Gegenteil. Am 24. November wird eine 7-Tages-Inzidenz von 1.200 Fällen je 100.000 Einwohnern erwartet. Die täglichen 15.000 Neuinfektionen dürften zum Regelfall werden.
Auch die Entwicklung der Lage in den Spitälern zeigt nicht wirklich ein besseres Bild. Bei der Kapazitätsvorschau wird von einem Anstieg der belegten Intensivbetten auf 744 am 1. Dezember ausgegangen. Auf den Normalstationen rechnet man mit einem Anstieg des Belags auf 3.212 am 1. Dezember.
Abrechnung
Am Tisch liegt seit Donnerstag deswegen auch eine Impfpflicht. Dafür plädieren unter anderem Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmann der Steiermark sowie die Wirtschaftsministerien Margarete Schramböck. Die Vielzahl an Meinungen und Lösungsansätzen lähmt das weitere Vorgehen, Komplexitätsforscher Peter Klimek rechnete deswegen bereits mit der Politik ab.
Dass in irgendeiner Weise nachgeschärft wird, stellte auch schon der Gesundheitsminister klar: "Gemeinsam mit den Bundesländern wird die Regierung über weitere bundesweite Maßnahmen entscheiden, um die vierte Welle zu brechen", so Mückstein.